Glasfaser, kein Kupfer
Telekom erklärt, wo sie investiert
Bonn Telekom-Chef Timotheus Höttges hat angesichts einer milliardenschweren Übernahme bei der Konkurrenz das eigene Engagement beim Glasfaserausbau vor den Aktionären verteidigt. „Unsere Kritiker nehmen ständig das Wort Kupfer in den Mund, um uns zu diskreditieren“, sagte Höttges auf der Hauptversammlung. „Aber wir investieren längst ausschließlich in Glasfaser.“Allein dieses Jahr verlege die Telekom 60000 Kilometer dieser Kabel. Höttges räumte ein, dass der Glasfaserausbau in der Regel nur bis an die Verteilerkästen an den Straßen reiche, während auf der sogenannten letzten Meile die Daten über Kupferkabel in die Haushalte fließen. „Fakt ist aber: Dadurch werden bis Ende 2019 dann 95 Prozent aller Haushalte mit schnellem Internet versorgt sein“, sagte er.
Fondsmanager Ingo Speich von Union Investment äußerte allgemeine Kritik am Konzern. „Die Telekom ist derzeit eine Großbaustelle“, sagte er. Er verwies auf Milliardenabschreibungen bei der schwächelnden Großkundentochter T-Systems und auf den Rückgang des Aktienkurses seit zwölf Monaten.