Zehn Kinder gefoltert
Gewalt Eltern sollen Nachwuchs mit heißem Wasser und Waterboarding gequält haben
Los Angeles In den USA gibt es schwere Foltervorwürfe gegen ein Elternpaar: Zehn Kinder, die die Polizei Ende März aus einem völlig verwahrlosten Haus in Kalifornien geholt hatte, wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft von der Mutter und deren Mann brutal gefoltert. Sie seien regelmäßig geschlagen, gewürgt, gebissen, mit heißem Wasser verbrüht und mit einer Armbrust angeschossen worden, zudem seien sie mit simuliertem Ertränken („Waterboarding“) gefoltert worden, berichtete die Washington Post.
Die Vorwürfe wurden in einem Gerichtsdokument aufgeführt, mit dem die Staatsanwaltschaft eine Erhöhung der Kaution für die 30-jährige Mutter beantragte. „Aufgrund der regelmäßigen Misshandlung haben die Kinder viele Arten von Narben, einschließlich gebrochener Arme“, erklärten die Ankläger. Die Mutter und ihr 29-jähriger Ehemann waren am 31. März in ihrem Haus in Fairfield nördlich von San Francisco festgenommen worden. Die Polizei hatte das Haus durchsucht, nachdem eines der Kinder als vermisst gemeldet worden war. Die Beamten fanden neun weitere Kinder, die im Wohnzimmer auf dem Fußboden kauerten. Das Haus war völlig verdreckt, überall lagen Kleider, Müll und Fäkalien.
Die Kinder wurden in Obhut genommen. Ihre Misshandlungen wurden erst im Laufe der Ermittlungen entdeckt. Die Kinder hätten die Misshandlungen „genau beschrieben“, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Mutter wusste demnach von den Übergriffen ihres Mannes, „und hat bei der Misshandlung selbst mitgeholfen“.