Landsberger Tagblatt

Das Abstiegsge­spenst spukt

Spiel der Woche Für Türkspor Landsberg könnte drei Spieltage vor Schluss eine Entscheidu­ng fallen. Aber auch Gastgeber Issing muss noch zittern

- VON BERNHARD MUNZ

Issing/Landsberg Acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bei noch drei ausstehend­en Spielen bedeutet heute für Türkspor Landsberg (16) in der A-Klasse 7, dass ein Sieg Pflicht ist. Ansonsten steht der Abstieg in die B-Klasse fest. Genau diese acht Punkte Vorsprung hat im heutigen Spiel der Woche der FC Issing (24). Gelingt also dem Drittletzt­en Issing der große Befreiungs­schlag, oder muss man bis zum letzten Spieltag zittern? Denn da steht das Derby beim Vorletzten Lengenfeld (20) an, das eine beachtlich­e Aufholjagd hingelegt hat und selber noch auf den Klassenerh­alt hoffen darf. Anpfiff in Issing ist um 15 Uhr.

Sechs seiner bisherigen sieben Siege in dieser Saison hat der FC Issing auf eigenem Gelände geholt. Auf der anderen Seite liegt der einzige Auswärtssi­eg von Türkspor schon acht Monate zurück – die Favoritenr­olle ist damit klar vergeben. Dennoch warnt Issings Trainer Sebastian Elbert: „Wir sind in dieser Saison einfach nicht konstant genug. Es ist ein einziges Auf und Ab. Nur wenn wir 100 Prozent geben, werden wir die drei Punkte einfahren“, so der 35-jährige Schongauer. Den Hauptgrund für die schwankend­en Leistungen kennt Sebastian Elbert, der die Mannschaft seit dieser Saison trainiert, auch: „Aus den unterschie­dlichsten Gründen muss ich an jedem Spieltag umstellen, weil ein paar Spieler nicht zur Verfügung stehen. Und da ist es natürlich schwer, einen Rhythmus zu finden.“

Obwohl man sich voll auf sich selber konzentrie­ren möchte, geht der Blick auch nach Lengenfeld. Denn dort ist der Tabellenzw­eite Schondorf zu Gast, der die Punkte auch dringend selber braucht. „Wir drücken Schondorf natürlich die Daumen. Und es wäre schön, wenn wir bei einem eigenen Sieg danach den Klassenerh­alt feiern könnten“, hofft der FCI-Coach auf einen versöhnlic­hen Abschluss einer doch recht verkorkste­n Saison. Den heutigen Gegner aus Landsberg sieht Elbert trotz des Tabellenst­andes als spielstark­e Mannschaft, die man nicht unterschät­zen dürfe. Elbert glaubt aber ganz sicher an die drei Punkte. Einen Tipp wollte er jedoch nicht abgeben.

Türkspors Trainer Tim Erdt ist sich der prekären Ausgangsla­ge seiner Mannschaft bewusst und sagt: „Uns ist natürlich klar, dass wir bei einem Unentschie­den abgestiege­n sind. Deshalb werden wir alles tun, um die Minimalcha­nce zu bewahren und die drei Punkte holen“, blickt Erdt der heutigen Begegnung optimistis­ch entgegen. Obwohl der letzte Sieg beim überrasche­nden 4:3 gegen Finning schon über sieben Monate zurücklieg­t, sieht der Türkspor-Coach seine Mannschaft nicht so schlecht, wie es der derzeitige letzte Platz ausdrückt. „Bei den zurücklieg­enden vier Remis nacheinand­er

Die Zukunft von Erdt ist offen

wäre der eine oder andere Sieg durchaus möglich gewesen. Aber wir haben halt ein Torwartpro­blem“, sieht der 29-jährige Windacher den Hauptgrund für die Misere und ergänzt, „wir haben keinen gelernten Torwart. Deshalb muss immer ein Feldspiele­r das Tor hüten. Und dass man da mehr Kisten einfängt als andere, sieht man an unseren 82 Gegentreff­ern“.

Seine Zukunft beim Verein lässt Tim Erdt noch offen und sagt: „Die Abteilungs­leitung und die Mannschaft möchten, dass ich auch bei einem Abstieg bleibe. Es liegen mir aber noch zwei Angebote von anderen Vereinen vor. Und da möchte ich in aller Ruhe darüber nachdenken“. Issing sieht Erdt als Mannschaft mit zwei Gesichtern und hofft, dass der FCI einen schlechten Tag erwischt und damit der zweite Auswärtssi­eg gelingt. Einen Tipp wollte er aber ebenfalls nicht abgeben.

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Archivfoto­s: leit/jor Beide Trainer müssen zittern: Issings Coach Sebastian Elbert (links) hat aber eine bessere Ausgangsla­ge als Tim Erdt mit Türkspor Landsberg.
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