Urlauber in Sorge
Tourismus Strände vorübergehend geschlossen
Palma de Mallorca Portugiesische Galeeren belagern die liebsten Urlaubsinseln der Deutschen: Offenbar schwammen in den vergangenen Wochen nicht nur einzelne, sondern dutzende der Giftquallen in den balearischen Gewässern. Vor allem betroffen sind die Urlaubsinseln Formentera und Ibiza. In der Umgebung der Costa-Blanca-Stadt Alicante wurden in dieser Woche ebenfalls etliche Strände gesperrt. Dort überlegen die Behörden, mit Netzen und Drohnen auf Quallenjagd zu gehen.
Auch auf der spanischen Ferieninsel Mallorca waren am Mittwochabend zwei Strände in der Bucht von Palma vorübergehend geschlossen. Als jedoch am Donnerstag der Wind Richtung Meer drehte und keine weiteren Quallen gefunden wurden, hob die Stadtverwaltung der Inselhauptstadt Palma das Badeverbot auf.
Bei den betroffenen Stränden handelte es sich um El Molinar und Can Pastilla, die beide zum Gemeindegebiet Palmas gehören. Der Strand Can Pastilla liegt am westlichen Ende der lang gestreckten Playa de Palma, an der sich hunderte Hotels befinden und die eine Hochburg des deutschsprachigen Tourismus ist.
Palmas Stadtverwaltung rief die Urlauber zur Ruhe auf und bat sie, die Signalisierung der Strände und die Hinweise der Rettungsschwimmer zu beachten. Badegäste sollten vorsichtig sein. Zudem wurde die Bevölkerung angehalten, per Notruf die Sicherheitsbehörden zu verständigen, sobald weitere Exemplare dieser Giftquallen gesichtet werden.
Anfang der Woche war das erste Exemplar an Palmas Strand El Molinar gefunden worden. Später wurden in der Bucht von Palma weitere Portugiesische Galeeren entdeckt. Eine Berührung mit ihrem meist an der Oberfläche schwimmenden und segelartig aufgeblähten Körper oder ihren tief ins Wasser reichenden Tentakeln kann sehr schmerzhaft sein und in extremen Fällen allergische Reaktionen hervorrufen.
Ein Sprecher der mallorquinischen Küstenbehörde ging davon aus, dass die Galeeren sterben, wenn sich das Mittelmeer im Hochsommer auf mehr als 25 Grad erwärmt.