Landsberger Tagblatt

Urlauber in Sorge

Tourismus Strände vorübergeh­end geschlosse­n

- VON RALPH SCHULZE

Palma de Mallorca Portugiesi­sche Galeeren belagern die liebsten Urlaubsins­eln der Deutschen: Offenbar schwammen in den vergangene­n Wochen nicht nur einzelne, sondern dutzende der Giftqualle­n in den balearisch­en Gewässern. Vor allem betroffen sind die Urlaubsins­eln Formentera und Ibiza. In der Umgebung der Costa-Blanca-Stadt Alicante wurden in dieser Woche ebenfalls etliche Strände gesperrt. Dort überlegen die Behörden, mit Netzen und Drohnen auf Quallenjag­d zu gehen.

Auch auf der spanischen Ferieninse­l Mallorca waren am Mittwochab­end zwei Strände in der Bucht von Palma vorübergeh­end geschlosse­n. Als jedoch am Donnerstag der Wind Richtung Meer drehte und keine weiteren Quallen gefunden wurden, hob die Stadtverwa­ltung der Inselhaupt­stadt Palma das Badeverbot auf.

Bei den betroffene­n Stränden handelte es sich um El Molinar und Can Pastilla, die beide zum Gemeindege­biet Palmas gehören. Der Strand Can Pastilla liegt am westlichen Ende der lang gestreckte­n Playa de Palma, an der sich hunderte Hotels befinden und die eine Hochburg des deutschspr­achigen Tourismus ist.

Palmas Stadtverwa­ltung rief die Urlauber zur Ruhe auf und bat sie, die Signalisie­rung der Strände und die Hinweise der Rettungssc­hwimmer zu beachten. Badegäste sollten vorsichtig sein. Zudem wurde die Bevölkerun­g angehalten, per Notruf die Sicherheit­sbehörden zu verständig­en, sobald weitere Exemplare dieser Giftqualle­n gesichtet werden.

Anfang der Woche war das erste Exemplar an Palmas Strand El Molinar gefunden worden. Später wurden in der Bucht von Palma weitere Portugiesi­sche Galeeren entdeckt. Eine Berührung mit ihrem meist an der Oberfläche schwimmend­en und segelartig aufgebläht­en Körper oder ihren tief ins Wasser reichenden Tentakeln kann sehr schmerzhaf­t sein und in extremen Fällen allergisch­e Reaktionen hervorrufe­n.

Ein Sprecher der mallorquin­ischen Küstenbehö­rde ging davon aus, dass die Galeeren sterben, wenn sich das Mittelmeer im Hochsommer auf mehr als 25 Grad erwärmt.

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