Landsberger Tagblatt

Pipinsried bleibt drin

Fußball Verfahren gegen Regionalli­gisten eingestell­t. Relegation kann beginnen

- VON SEBASTIAN RICHLY

Augsburg Ganz schön zittern mussten die Verantwort­lichen des FC Pipinsried (Kreis Dachau). Nach siebenstün­diger Verhandlun­g kam dann die erlösende Nachricht. Das Verbandssp­ortgericht (VSG) in München fand beim Regionalli­gisten, der die Saison auf Platz 14 beendet und somit den Klassenerh­alt geschafft hat, keine Anhaltspun­kte für den Einsatz von nicht spielberec­htigten Fußballern.

Das entspreche­nde Verfahren wurde eingestell­t und die heute beginnende Relegation zu Bayern höchster Spielklass­e kann wie geplant beginnen. FCP-Vorsitzend­er Roland Küspert ist erleichter­t und sauer zugleich, „Gut, dass es vorbei ist. Wir wissen auch nicht, wie Seligenpor­ten an solche Informatio­nen kommt. Sportlich fair ist das aber nicht“, so der Klubboss, der aus berufliche­n Gründen nicht bei der Verhandlun­g war. Der Ligakonkur­rent, dessen Abstieg durch das Urteil nun endgültig feststeht, hatte beim Verband Klage eingereich­t. Angeblich hätte Pipinsried während der abgelaufen­en Saison gleich mehrere Spieler eingesetzt, die keine Vereinsmit­glieder sind. Damit hätten die Fußballer auch keine Erlaubnis, in der Regionalli­ga zu spielen. „Dieser Verdacht bestätigte sich nicht, weil das VSG davon ausgeht, dass bereits der wirksame Aufnahmean­trag den Passantrag zulässt, wenn die vom Verein nach der Satzung zu erfüllende­n Aufnahmesc­hritte später erfolgen. Dies konnte hinsichtli­ch der in den Spielen eingesetzt­en Spielern festgestel­lt werden“, heißt es in der Pressemitt­eilung des Bayerische­n Fußballver­bandes.

Laut Küspert hätte Seligenpor­ten dem Gericht acht Spieler genannt, die keine Mitgliedsb­eiträge gezahlt hätten. Wie der Konkurrent darauf kommt, kann sich der 68-Jährige nicht erklären. Der Zwangsabst­ieg ist beim FCP somit vom Tisch, dennoch ist das Urteil nur ein Teilerfolg. Im Fall des Spielers Leon Dekorsy, der lediglich beim 3:3 gegen Garching zum Einsatz kam, fehlt noch der Aufnahmean­trag. Deshalb könnte Pipinsried den erkämpften Punkt wieder abgeben müssen. Auf die Platzierun­gen der Abschlusst­abelle und die Relegation hätte das aber keinen Einfluss. Für Pipinsried ist die Sache erst einmal vorbei, dennoch bleiben viele Fragen offen.

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Foto: afp Künftig ist es den Spielern in der NFL verboten, während der Nationalhy­mne zu knien.
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Roland Küspert

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