Pipinsried bleibt drin
Fußball Verfahren gegen Regionalligisten eingestellt. Relegation kann beginnen
Augsburg Ganz schön zittern mussten die Verantwortlichen des FC Pipinsried (Kreis Dachau). Nach siebenstündiger Verhandlung kam dann die erlösende Nachricht. Das Verbandssportgericht (VSG) in München fand beim Regionalligisten, der die Saison auf Platz 14 beendet und somit den Klassenerhalt geschafft hat, keine Anhaltspunkte für den Einsatz von nicht spielberechtigten Fußballern.
Das entsprechende Verfahren wurde eingestellt und die heute beginnende Relegation zu Bayern höchster Spielklasse kann wie geplant beginnen. FCP-Vorsitzender Roland Küspert ist erleichtert und sauer zugleich, „Gut, dass es vorbei ist. Wir wissen auch nicht, wie Seligenporten an solche Informationen kommt. Sportlich fair ist das aber nicht“, so der Klubboss, der aus beruflichen Gründen nicht bei der Verhandlung war. Der Ligakonkurrent, dessen Abstieg durch das Urteil nun endgültig feststeht, hatte beim Verband Klage eingereicht. Angeblich hätte Pipinsried während der abgelaufenen Saison gleich mehrere Spieler eingesetzt, die keine Vereinsmitglieder sind. Damit hätten die Fußballer auch keine Erlaubnis, in der Regionalliga zu spielen. „Dieser Verdacht bestätigte sich nicht, weil das VSG davon ausgeht, dass bereits der wirksame Aufnahmeantrag den Passantrag zulässt, wenn die vom Verein nach der Satzung zu erfüllenden Aufnahmeschritte später erfolgen. Dies konnte hinsichtlich der in den Spielen eingesetzten Spielern festgestellt werden“, heißt es in der Pressemitteilung des Bayerischen Fußballverbandes.
Laut Küspert hätte Seligenporten dem Gericht acht Spieler genannt, die keine Mitgliedsbeiträge gezahlt hätten. Wie der Konkurrent darauf kommt, kann sich der 68-Jährige nicht erklären. Der Zwangsabstieg ist beim FCP somit vom Tisch, dennoch ist das Urteil nur ein Teilerfolg. Im Fall des Spielers Leon Dekorsy, der lediglich beim 3:3 gegen Garching zum Einsatz kam, fehlt noch der Aufnahmeantrag. Deshalb könnte Pipinsried den erkämpften Punkt wieder abgeben müssen. Auf die Platzierungen der Abschlusstabelle und die Relegation hätte das aber keinen Einfluss. Für Pipinsried ist die Sache erst einmal vorbei, dennoch bleiben viele Fragen offen.