Buggyfieber am Fuchstalring
MC Welden Der Verein feiert sein 30. Jubiläum am Wochenende mit einem Rennen
Leeder Nur etwa 80 Einwohner zählt Welden, das zum Fuchstaler Gemeindeteil Leeder gehört. 1988 wurde mit dem MC Welden der erste und einzige Verein gegründet. Verschrieben hat er sich dem Sport mit ferngesteuerten Modellautos, den „Buggys“. Am Wochenende feiert der Club an seiner Rennstrecke mit Mitgliedern und geladenen Gästen sein 30-jähriges Bestehen. Zuschauer sind zum Nitro-CrossCup am Sonntag, 27. Mai, ab etwa 9 Uhr willkommen, die Finalläufe finden ab Mittag statt. Gespannt kam man auf das Abschneiden von Daniel Reckward von den „Stoppelhopser Oberhausen“sein, der über zehn Mal deutscher Meister und 1998 sogar Weltmeister wurde.
Begonnen hatte alles damit, dass sich die jungen Leute in Welden ein gemeinsames Hobby suchten. Nachdem drei von ihnen sich einen Buggy zugelegt hatten, war die Begeisterung groß. Im Dezember 1987 wurde der Verein von acht Männern und zwei Frauen gegründet. Gefahren wurde zunächst auf einer Rennstrecke zwischen Leeder und Welden, 1990 erfolgte der Umzug auf das Gelände der ehemaligen Leederer Kiesgrube, das die Gemeinde Fuchstal dem jungen Verein zur Verfügung gestellt hatte. Beim Bau des zweiten überdachten Fahrerstands wurde man ungewollt zu Dieben. Die Gemeinde hatte den jungen Leuten Holz zur Verfügung gestellt. Doch beim Abholen im Wald landete man bei den Stämmen eines privaten Waldbesitzers, der prompt Anzeige erstattete. Da man das Holz schon hatte schneiden lassen, konnte man mit der Zahlung einer Entschädigung das Missverständnis gütlich regeln.
1998 feierte man sein zehnjähriges Bestehen mit der Ausrichtung der deutschen Meisterschaft mit 120 Teilnehmern, es gewann damals Daniel Reckward. Der Weldener Helmut Fischer wurde Vierter, ein Jahr später sogar deutscher Vizemeister. 2000 fuhr er mit seinem „Schrauber“Michael Stamnitz zur Weltmeisterschaft nach Las Vegas. Auch 2001 und 2005 war der MC Welden Ausrichter der deutschen Meisterschaften. Die Strecke selbst ist dank des Einsatzes vieler ehrenamtlicher Helfer mittlerweile 340 Meter lang und zählt zu den technisch anspruchsvollsten in Süddeutschland. Man verfügt über einen geräumigen Fahrerstand für bis zu 18 Starter, eine Steilkurve, das nach Stamnitz benannte „Bazidrom“, eine Boxengasse und Parkplätze. Dank eines Stromanschlusses und einer Flutlichtanlage können Nachtrennen ausgerichtet werden.
Sechs Vorsitzende hatte der MC Welden. Der in diesem Jahr gewählte, Fischzüchter Werner Ruf, war es schon von 1996 an acht Jahre und an dem Zwischenfall mit dem geklauten Holz beteiligt. Auch sportlich war Ruf immer vom „Buggyfieber“infiziert und vor vier Jahren wurde er bei den Senioren deutscher Vizemeister. Der Fuchstalring liegt an der Verbindungsstraße von Leeder zur B17 etwa 600 Meter östlich des Bahnübergangs und gegenüber der Biogasanlage. Für Bewirtung ist gesorgt, der Eintritt ist frei.
Aus Versehen wurden die jungen Leute zu Holzdieben