Landsberger Tagblatt

Fruchtfolg­en einhalten

So klappt der Bio Anbau im eigenen Garten

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Bauernrege­ln helfen Freizeitgä­rtnern, Gemüse ohne den Einsatz von Pestiziden und mit wenig Dünger anzubauen. Eine lautet, Mischkultu­ren den Vorzug geben, eine andere, die Fruchtfolg­e beachten. Denn der Boden im Gemüsegart­en wird langfristi­g ausgelaugt, wenn jedes Jahr im Beet dieselbe Gemüseart gesät wird, erklärt der Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d (BUND). Einseitige­r Nährstoffe­ntzug führt auch zu Ungleichge­wicht im Boden. Dann nimmt der Ertrag ab, und die Pflanzen sind weniger gesund. So sollten Hobbygärtn­er besser vorgehen:

Fruchtfolg­e einhalten: Es ist sinnvoll, eine Fruchtfolg­e von stark und schwach zehrenden Pflanzen zu haben. Gemüsepfla­nzen werden entspreche­nd ihrer Nährstoff- und Humusbedür­fnisse in drei Kategorien eingeteilt: Gurken, Kartoffeln, Kohl, Kürbis, Porree, Sellerie, Tomaten und Zucchini benötigen viel Nährstoffe und gelten daher als Starkzehre­r. Mittelzehr­er sind Chicorée, Fenchel, Möhren, Pastinaken, Radieschen, Rettich, Rote Beete, Salat, Spinat und Zwiebeln. Als Schwachzeh­rer werden Bohnen, Erbsen, Feldsalat, Petersilie, Kräuter und Kresse bezeichnet. Mischkultu­ren anlegen: Es gibt Pflanzen, die sich in ihrem Wachstum unterstütz­en und vor Schädlinge­n und Krankheite­n bewahren. Sie sollten Seite an Seite ins Beet kommen. So hält Kamille Möhrenflie­gen fern. Knoblauch und Zwiebeln schützen Erdbeeren vor Pilzbefall, Meerrettic­h fördert die Gesundheit von Kartoffeln. Die Kapuzinerk­resse wehrt Läuse, Raupen und Mäuse ab. Sellerie und Tomaten zwischen verschiede­nen Kohlarten wirken abschrecke­nd auf Kohlweißli­nge. Basilikum und Knoblauch schützen Tomaten vor Pilzbefall, zählt der BUND auf. Der Befall mit Gemüsekran­kheiten wird damit allerdings nicht komplett reduziert. tmn Für den Garten gesucht wird eine besondere und langlebige Blume? Die Große Sterndolde (Astrantia major) könnte es sein. Die Staude bildet fasziniere­nde Blüten. Diese sind zwar nicht besonders groß, erinnern aber mit ihrem komplexen Aufbau an Sterne. In der Natur liebt die Staude Bergwiesen und -wälder. Entspreche­nd freut sie sich auch im Garten über kalkhaltig­e, gern etwas feuchte Böden. An heißen Tagen wird ein beherzten Griff zur Gießkanne empfohlen. Extra-Tipp: Die Große Sterndolde hält sich in der Vase gut. tmn

Foto: Andrea Warnecke/dpa

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