Ein Gipfel weit weg vom Protest
Regierungschefs tagen in abgelegenem Hotel
Ottawa Sicherheitszaun und „rote Zone“in La Malbaie, Demonstrationen in Quebec – auch der G7-Gipfel in der ostkanadischen Charlevoix-Region am Freitag und Samstag wird von Protesten begleitet werden. Zentrum des Protests wird die ebenfalls am Sankt-Lorenz-Strom gelegene Provinzhauptstadt Quebec sein, etwa 140 Kilometer vom Tagungsort entfernt.
Darüber, wie viele Demonstranten kommen werden, liegen keine offiziellen Schätzungen vor. Mehrere Protestveranstaltungen sind geplant, zu denen die Organisationen zwischen mehreren hundert und bis zu mehr als tausend Teilnehmer erwarten. Gewiss ist, dass ein großes Kontingent an Sicherheitskräften bereitsteht. Etwa zwei Drittel des G7-Budgets der kanadischen Bundesregierung in Höhe von umgerechnet rund 270 Millionen Euro, sind für Sicherheit reserviert. Die Rede ist von mehr als 9000 Sicherheitskräften, die im Einsatz sind.
Rund um das Hotel Fairmont Le Manoir Richelieu, in dem die G7-Regierungschefs tagen, wurde ein bis zu vier Meter hoher Zaun gezogen. Den zur „roten Zone“erklärten Nahbereich dürfen nur autorisierte Personen – die Regierungschefs, ihre Mitarbeiter, Polizei und Hotelmitarbeiter – betreten.
Dass La Malbaie gewählt wurde, hat auch damit zu tun, dass nur zwei oder drei leicht kontrollierbare Straßen in die Gemeinde führen. Auf eine totale Abriegelung wurde aber verzichtet. In der Nähe des Museums von La Malbaie, zwei Kilometer vom Tagungshotel entfernt, wurde eine Zone eingerichtet, in der protestiert werden darf.