Flüchtling gesteht Mord an Susanna
Verbrechen 20-jähriger Iraker nach Auslieferung in Untersuchungshaft
Wiesbaden Der im Fall Susanna verdächtige Ali B. hat die Tötung der 14-Jährigen laut Staatsanwaltschaft gestanden. „Er hat sich dahingehend geständig eingelassen, dass er Susanna F. umgebracht habe, eine Vergewaltigung wurde durch ihn allerdings bestritten“, teilte Oberstaatsanwalt Oliver Kuhn am Sonntagabend mit. „Als Motiv für die Tat gab er an, dass er aufgrund von Verletzungen im Gesicht von Susanna, die in Folge eines Sturzes entstanden sein sollen, befürchtet habe, dass diese die Polizei informieren werde.“Diese Angaben habe der 20 Jahre alte Iraker noch in der Nacht zum Sonntag in einer polizeilichen Vernehmung gemacht.
Bundespolizisten hatten Ali B. am Samstag an Bord einer LufthansaMaschine aus der nordirakischen Stadt Erbil zurück nach Deutschland gebracht. Er wurde im Wiesbadener Polizeipräsidium mehrere Stunden lang von einer Amtsrichterin vernommen, die danach Untersuchungshaft für Ali B. anordnete. Am Mittwoch war Susanna F. in Wiesbaden tot aufgefunden worden, bereits in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai soll sie vergewaltigt und getötet worden sein.
Bundesjustizministerin Katarina Barley, SPD, warnte vor politischer Instrumentalisierung des Falls: „Ich verwehre mich dagegen, wenn solche Fälle dafür genutzt werden, um Hass und Hetze zu verbreiten.“
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