Landsberger Tagblatt

Der Bauhof ist fertig

Neubau In drei Wochen findet ein Tag der offenen Tür an der Stillerhof­straße statt. Die Mitarbeite­r der Gemeinde Penzing haben in Gebäuden, auf Grünanlage­n und Straßen immer mehr zu tun

- VON ROMI LÖBHARD

Penzing Es ist geschafft. Nach vielen Jahren in der Weiherstra­ße ohne so ganz richtige Heimat, mit ständig mehr werdenden Provisorie­n, mehrfach wechselnde­n Unterbring­ungsmöglic­hkeiten hat der Penzinger Bauhof an der Stillerhof­straße jetzt ein Domizil, das die nächsten Jahre, aufgrund der Flächengrö­ße auch Jahrzehnte, vernünftig­es Arbeiten der Bauhof-Beschäftig­ten garantiert. Alle Interessie­rten sind eingeladen, das fertiggest­ellte Projekt am Sonntag, 1. Juli, ab 13 Uhr zu besichtige­n. Bei diesem Tag der offenen Tür wird die Bauhof-Mannschaft um Leiter Thomas Schmid Fragen beantworte­n, Fuhrpark und Räumlichke­iten vorstellen, auf Wunsch Führungen anbieten.

In interner Runde erhielten Gemeinderä­te, Mitarbeite­r der Verwaltung und weitere Beteiligte jetzt bereits einen Einblick in die vom Bad Wörishofen­er Architektu­rbüro Irena Schmid geplante und betreute neue Liegenscha­ft der Gemeinde. Im Jahr 2011 habe es bereits erste Überlegung­en zu einem BauhofNeub­au gegeben, berichtete Zweiter Bürgermeis­ter Manfred Schmid, der das Projekt betreute. „Die Bauhof-Mitarbeite­r hatten zu der Zeit die schlechtes­ten Arbeitsbed­ingungen aller bei der Gemeinde Beschäftig­ten.“Zusätzlich habe ein Bauhof in den vergangene­n Jahren eine „Allzuständ­igkeit“bekommen.

Das Grundstück auf dem ehemaligen Riebel-Gelände sei richtig gewählt worden, erklärte Schmid, obwohl für den Bauaushub hohe Ent- sorgungsko­sten angefallen seien. Und nicht nur das: Laut Projektbet­reuer hätten wegen des belasteten Baugrunds unter anderem mehr Flächen nach den Vorgaben des Wasserwirt­schaftsamt­s versiegelt werden müssen, die Regenwasse­rableitung­en seien erhöhten Anforderun­gen unterworfe­n worden. Über die Kosten des Projekts, dessen Bau im vergangene­n Jahr nach zehn Monaten abgeschlos­sen werden konnte, sagte Schmid, laut Berechnung vom Juni 2017 lagen sie bei 1,54 Millionen Euro. Nach vorläufige­r Feststellu­ng mit Schätzung ausstehend­er Rechnungen werden es 1,68 Millionen Euro werden. Die Teuerung von 143 000 Euro sei zum größten Teil den Kosten für die Entsorgung des Aushubs zu „verdanken“, sagte Schmid und unterlegte das eindrucksv­oll. „Bei der Kostenbere­chnung sind wir von 65 000 Euro ausgegange­n, nach vorläufige­r Feststellu­ng liegen die Entsorgung­skosten bei 198000 Euro.“ Dass das Projekt über das Kommunalun­ternehmen Penzing abgewickel­t wurde, sei gerade bei Preisverha­ndlungen von Vorteil gewesen.

Dass der Bauhof notwendig war, verdeutlic­hte dessen Leiter Thomas Schmid. Vor 20 Jahren, als er die Arbeit am Bauhof aufnahm, habe der Bürger noch sehr viel gemacht, worum sich heute ein Bauhof zu kümmern hat. Zu den Aufgaben des Bauhofs gehört laut Schmid in Penzing nicht nur die Betreuung von 18 gemeindlic­hen Gebäuden und sechs Spielplätz­en. „Wir betreuen 30 Kilometer gemeindlic­he Straßen, mänoch hen 28000 Quadratmet­er Grünfläche­n, halten 780 Gullys funktionsf­ähig und entleeren 25 Hundetoile­tten.“Um all das leisten zu können, seien drei starke Säulen notwendig. Neben gutem Personal sowie moderner Ausstattun­g mit Fuhrpark und Werkzeug sei als drittes auch ein ordentlich­es Gebäude mit Betriebsho­f, Fahrzeugha­lle, Werkstatt und Büro wichtig. All das sei jetzt gegeben und wohl gut, denn Sylvia Kresin, Vorstand des Kommunalun­ternehmens, berichtete in ihren Dankeswort­en, „die Bauhofmita­rbeiter fühlen sich hier sehr wohl“.

780 Gullys und 25 Hundetoile­tten

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Foto: Dieter Förg So sieht der neue Bauhof der Gemeinde Penzing an der Stillerhof­straße von oben aus. Demnächst kann man sich das Ganze auch aus der Nähe anschauen.

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