Nun werden die Autos gezählt
Kaagangerstraße Die Gemeinde Eching schafft ein weiteres mobiles Mess- und Zählgerät an
Eching Auch wenn das Anschreiben der Anlieger der Kaagangerstraße in Eching an Bürgermeister und Gemeinderat von Einzelnen als „unverschämt“empfunden wurde, auch wenn die Diskussion um den ruhenden und fließenden Verkehr dort nicht neu ist, eines haben die Bürger auf alle Fälle erreicht: Der Gemeinderat Eching wird ein weiteres Mess- und Zählgerät anschaffen, um weitere Daten zu erheben und belastbares Zahlenmaterial zu sammeln.
Der Druck aus der Bevölkerung ist da, meint Bürgermeister Siegfried Luge, und das nicht erst seit Kurzem, sondern eigentlich seit der Eröffnung der Freizeitanlage am See im Jahr 1978. Allerdings: „Sperren der Straße geht auch nicht, weil das eine öffentliche Freizeitanlage ist.“Die Anlieger hatten in ihrem Schreiben weiterhin gefordert, dass abwechselnd Parkflächen ausgewiesen werden sollen. Doch auch der fließende Verkehr solle einmal offiziell gezählt werden. Die Anlieger sprechen jedenfalls von 1061 Pkw, die den Weg zum Freizeitgelände nutzen, darunter sogar Reisebusse. Für die Anwohner neben der Gefährdung auch eine starke Lärmbelästigung. Sie fordern aber auch, dass Experten des ADAC hinzugezogen würden, erhoffen sich einen konstruktiven Dialog. Markus Heggl zeigte sich sichtlich verärgert über den Stil, in dem das Schreiben abgefasst war („eine Frechheit“). Vor allem aber störte ihn die Tatsache, dass von den Unterzeichnern des Briefes an Bürgermeister und Gemeinderat lediglich zwei Anlieger der Kaagangerstraße seien. Außerdem stellte er fest: „Viele Anwohner und Gewerbetreibende parken dort dauerhaft auf der Straße.“Das gleiche Phänomen beobachte er am Schwalbenweg runter zur Seestraße, ergänzte Franz Pentenrieder.
Da es sich dabei jedoch lediglich um Beobachtungen oder um Berichte handle, schlug Johann Wimmer vor, ein mobiles Messgerät im Kaaganger aufzustellen, um später über belastbares Zahlen- und Datenmaterial zu verfügen: „Dann haben wir endlich einmal eine Grundlage für alle späteren Diskussionen und möglichen Schritte.“Bürgermeister Luge versprach auch, erneut („zum vierten Mal“) vor Ort eine Verkehrsschau durchzuführen. Er riet, das mobile Mess- und Zählgerät für die Gemeinde anzuschaffen, da diese ohnehin erst über ein solches Messinstrument verfüge. „Das können wir überall im Ort einsetzen.“
Der Gemeinderat folgte den Vorschlägen und unterlegte den Beschluss mit 9:0 Stimmen.