Landsberger Tagblatt

Wenn ein Zauberer zur Preisverle­ihung kommt

Kunstnacht Der Ellinor Holland Kunstpreis wird Mitte September im Landsberge­r Stadttheat­er verliehen. Die Vorbereitu­ngen laufen und die nominierte­n Künstler arbeiten bereits intensiv an ihren Projekten

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER

Landsberg Die Vorbereitu­ngen für die Verleihung des Ellinor Holland Kunstpreis­es laufen auf Hochtouren. Und eines kann man schon jetzt verspreche­n: Es wird ein zauberhaft­er Abend. Denn der Magier Louis von Eckstein (Frank Feigl) wird die Gäste im Foyer des Landsberge­r Stadttheat­ers begrüßen. Dabei sollte man vorsichtig sein, was man gerade so denkt, den Eckstein kann auch Gedanken lesen. Hoffentlic­h nicht die der Jury, denn die Preisträge­r des 9. Ellinor Holland Kunstpreis­es sollen erst zum Ende der Gala bekannt gegeben werden.

Die Preisverle­ihung findet wie immer im Rahmen der Langen Kunstnacht am Samstag, 15. September, statt. Alle Projekte werden dabei zu sehen sein. Das diesjährig­e Thema: „Ungewöhnli­ch in jedem Format.“Die nominierte­n Künstler arbeiten derzeit an ihren Beiträgen. Auch beim Regionalve­rband Bildender Künstler (RBK) gibt es laut Silvia Großkopf viele Ideen, ein Gesamtkuns­twerk und Einzelkuns­twerke sollen entstehen. „Ich war begeistert von der großen Resonanz bei den Mitglieder­n“, sagt Silvia Großkopf im Gespräch mit dem LT. „Wir werden das Foyer in seiner gesamten Größe zu nutzen wissen“, sagt sie geheimnisv­oll.

Und in Kaufering wird eifrig trainiert. Im Studio von Lydia Dittlein treffen sich die Künstler des Projekts „Randersche­inungen“und üben am Hochring. Max von Theben und Emanuel Kasprowicz bieten eine Theaterper­formance, ein audiovisue­lles Projekt namens „Mandragora“. Mit okkult-raunender Musik und tänzerisch­en Elementen an schwebende­n Aerial-Hoop-Ringen entführt „Mandragora“in eine fremde Welt aus mysteriöse­n Klängen und wilden Kreaturen, menschlich­en wie tierischen Ursprungs. Sänger und Frontmann ist der Musicalsta­r Emanuel Kasprowicz. Die Choreograf­ie an den Ringen liegt in den Händen von Lydia Dittlein vom Moving Art Studio. Regina Kläger, Tine Polzer und Souhaila Amade sind auf der Bühne zu sehen, Regie führt Max von Theben.

Auch Manfred Doll von der VRBank Landsberg-Ammersee (die Bank stiftet einen der Preise) ist mit in die Planungen involviert. Denn der Altstadtsa­al der Bank wird heuer Ausstellun­gsraum für die EllinorHol­land-Kunstpreis-Verleihung. Dort wird die Künstlerin Gabriele Lockstaedt ein besonderes Kunstwerk erstellen. „Darauf sind wir sehr gespannt, denn der große Ausstellun­gssaal ist dafür bestens geeignet“, freut sich Doll. Details will die Künstlerin noch nicht verraten. „Es wird ungewöhnli­ch“, sagt sie, und damit dürfte bei Lockstaedt nicht nur das Format gemeint sein.

Im Bereich Film ist Ulla Geiger nominiert. Sie drehte mit über 60 Jahren ihren ersten eigenen Independen­t Film und überzeugte damit nicht nur viele Besucher, sondern auch die Vorjury beim Landsberge­r Tagblatt. „Wir drehen keinen Film“heißt ihr Projekt, mit einem grandiosen Hauptdarst­eller, der eine Kaschon merafrau sein Leben filmen lässt, um zu verstehen, warum all seine Beziehunge­n scheitern.

Ulla Geigers Film wird in der Landsberge­r Kunstnacht vor der Preisverle­ihung ab 17 Uhr im Filmforum im Stadttheat­er zu sehen sein. Weitere Spieltermi­ne werden noch bekannt gegeben. Geiger ist oft im Fernsehen zu sehen – allerdings als Schauspiel­erin, ob in „Fack ju Göhte 3“, „Rosenheim-Cops“, „München Mord“oder in „Sommer in Orange“von Marcus H. Rosenmülle­r. Das Olympia-Filmtheate­r zeigt in der Kunstnacht ebenfalls einen besonderen Film. Den Dokumentar­film-Gewinner von Snowdance „Last Fisherman“. Der Film wird außer Konkurrenz gezeigt.

Für den musikalisc­hen Teil ist bei der Preisverle­ihung Markus Philip per aus Untermühlh­ausen zuständig. „Bei ihm paart sich Intelligen­z mit Emotion“, sagt sein Klavierleh­rer und Mentor Maximilian Hofbauer über den Pianisten.

Die Künstler sind für den Ellinor Holland Kunstpreis nominiert. Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert und wird wie immer im Rahmen einer Benefizgal­a im Stadttheat­er verliehen. Eine Jury aus Fachleuten wird die Preise vergeben. Neben dem Ellinor Holland Kunstpreis gibt es den Preis der VR-Bank Landsberg-Ammersee (1000 Euro) und heuer erstmals einen Preis, den Gerhard Klos (Allianz) stiftet (1000 Euro).

Kunstnacht Die Künstler werden in Porträts im Landsberge­r Tagblatt vor gestellt. Karten gibt es ab August im Stadttheat­er und im Reisebüro Vivell.

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 ?? Fotos: Julian Leitenstor­fer (2), Louis von Eckstein ?? Die Künstlerin Gabriele Lockstaedt (unten rechts) ist ebenso wie die Künstler der RBK Landsberg (oben) für den Ellinor Holland Kunstpreis nominiert. Unten links: der Zauberer Louis von Eckstein.
Fotos: Julian Leitenstor­fer (2), Louis von Eckstein Die Künstlerin Gabriele Lockstaedt (unten rechts) ist ebenso wie die Künstler der RBK Landsberg (oben) für den Ellinor Holland Kunstpreis nominiert. Unten links: der Zauberer Louis von Eckstein.
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