Wenn ein Zauberer zur Preisverleihung kommt
Kunstnacht Der Ellinor Holland Kunstpreis wird Mitte September im Landsberger Stadttheater verliehen. Die Vorbereitungen laufen und die nominierten Künstler arbeiten bereits intensiv an ihren Projekten
Landsberg Die Vorbereitungen für die Verleihung des Ellinor Holland Kunstpreises laufen auf Hochtouren. Und eines kann man schon jetzt versprechen: Es wird ein zauberhafter Abend. Denn der Magier Louis von Eckstein (Frank Feigl) wird die Gäste im Foyer des Landsberger Stadttheaters begrüßen. Dabei sollte man vorsichtig sein, was man gerade so denkt, den Eckstein kann auch Gedanken lesen. Hoffentlich nicht die der Jury, denn die Preisträger des 9. Ellinor Holland Kunstpreises sollen erst zum Ende der Gala bekannt gegeben werden.
Die Preisverleihung findet wie immer im Rahmen der Langen Kunstnacht am Samstag, 15. September, statt. Alle Projekte werden dabei zu sehen sein. Das diesjährige Thema: „Ungewöhnlich in jedem Format.“Die nominierten Künstler arbeiten derzeit an ihren Beiträgen. Auch beim Regionalverband Bildender Künstler (RBK) gibt es laut Silvia Großkopf viele Ideen, ein Gesamtkunstwerk und Einzelkunstwerke sollen entstehen. „Ich war begeistert von der großen Resonanz bei den Mitgliedern“, sagt Silvia Großkopf im Gespräch mit dem LT. „Wir werden das Foyer in seiner gesamten Größe zu nutzen wissen“, sagt sie geheimnisvoll.
Und in Kaufering wird eifrig trainiert. Im Studio von Lydia Dittlein treffen sich die Künstler des Projekts „Randerscheinungen“und üben am Hochring. Max von Theben und Emanuel Kasprowicz bieten eine Theaterperformance, ein audiovisuelles Projekt namens „Mandragora“. Mit okkult-raunender Musik und tänzerischen Elementen an schwebenden Aerial-Hoop-Ringen entführt „Mandragora“in eine fremde Welt aus mysteriösen Klängen und wilden Kreaturen, menschlichen wie tierischen Ursprungs. Sänger und Frontmann ist der Musicalstar Emanuel Kasprowicz. Die Choreografie an den Ringen liegt in den Händen von Lydia Dittlein vom Moving Art Studio. Regina Kläger, Tine Polzer und Souhaila Amade sind auf der Bühne zu sehen, Regie führt Max von Theben.
Auch Manfred Doll von der VRBank Landsberg-Ammersee (die Bank stiftet einen der Preise) ist mit in die Planungen involviert. Denn der Altstadtsaal der Bank wird heuer Ausstellungsraum für die EllinorHolland-Kunstpreis-Verleihung. Dort wird die Künstlerin Gabriele Lockstaedt ein besonderes Kunstwerk erstellen. „Darauf sind wir sehr gespannt, denn der große Ausstellungssaal ist dafür bestens geeignet“, freut sich Doll. Details will die Künstlerin noch nicht verraten. „Es wird ungewöhnlich“, sagt sie, und damit dürfte bei Lockstaedt nicht nur das Format gemeint sein.
Im Bereich Film ist Ulla Geiger nominiert. Sie drehte mit über 60 Jahren ihren ersten eigenen Independent Film und überzeugte damit nicht nur viele Besucher, sondern auch die Vorjury beim Landsberger Tagblatt. „Wir drehen keinen Film“heißt ihr Projekt, mit einem grandiosen Hauptdarsteller, der eine Kaschon merafrau sein Leben filmen lässt, um zu verstehen, warum all seine Beziehungen scheitern.
Ulla Geigers Film wird in der Landsberger Kunstnacht vor der Preisverleihung ab 17 Uhr im Filmforum im Stadttheater zu sehen sein. Weitere Spieltermine werden noch bekannt gegeben. Geiger ist oft im Fernsehen zu sehen – allerdings als Schauspielerin, ob in „Fack ju Göhte 3“, „Rosenheim-Cops“, „München Mord“oder in „Sommer in Orange“von Marcus H. Rosenmüller. Das Olympia-Filmtheater zeigt in der Kunstnacht ebenfalls einen besonderen Film. Den Dokumentarfilm-Gewinner von Snowdance „Last Fisherman“. Der Film wird außer Konkurrenz gezeigt.
Für den musikalischen Teil ist bei der Preisverleihung Markus Philip per aus Untermühlhausen zuständig. „Bei ihm paart sich Intelligenz mit Emotion“, sagt sein Klavierlehrer und Mentor Maximilian Hofbauer über den Pianisten.
Die Künstler sind für den Ellinor Holland Kunstpreis nominiert. Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert und wird wie immer im Rahmen einer Benefizgala im Stadttheater verliehen. Eine Jury aus Fachleuten wird die Preise vergeben. Neben dem Ellinor Holland Kunstpreis gibt es den Preis der VR-Bank Landsberg-Ammersee (1000 Euro) und heuer erstmals einen Preis, den Gerhard Klos (Allianz) stiftet (1000 Euro).
Kunstnacht Die Künstler werden in Porträts im Landsberger Tagblatt vor gestellt. Karten gibt es ab August im Stadttheater und im Reisebüro Vivell.