Landsberger Tagblatt

Ein Walnussbau­m soll an das Jubiläum erinnern

Feier Die Seniorenre­sidenz Augustinum in Dießen gibt es seit 50 Jahren. Die Bewohner loben das kulturelle Angebot und das Schwimmbad

- VON SABINE VETTER

Dießen Die Seniorenre­sidenz Augustinum in Dießen feiert 50. Geburtstag. „Nichts Besonderes“, meinte Direktorin Beatrice WilgoSchim­a, schließlic­h habe man im Haus schon so manchen Hundertste­n gefeiert. „Aber für unser Haus ist es doch von großer Bedeutung.“Zum Jubiläum kamen nicht nur zahlreiche Bewohner, sondern auch Landrat Thomas Eichinger, Bürgermeis­ter Herbert Kirsch und für eine Ansprache Dr. Johannes Rückert, Geschäftsf­ührer der Collegium Augustinum in München.

Zur Augustinum-Gruppe gehören deutschlan­dweit 23 Seniorenst­ifte mit etwa 2600 Mitarbeite­rn und rund 7000 Bewohnern. 1962 wurde das erste Haus in München gebaut, die Residenz in Dießen war 1968 das dritte. Momentan leben dort 380 Menschen in 331 Wohnungen. Um sie kümmern sich 150 Mitarbeite­r. Zum Haupttrakt kam 1984 ein weiteres Gebäude. „Es war richtig, genau hier das Augustinum zu errichten“, sagte Landrat Eichinger.

Und der Beiratsvor­sitzende Dr. Othmar Heise sah gar „Wasser in Wein verwandelt“, denn die gute Infrastruk­tur, die sich in Dießen bot, würde durch die vielen hilfreiche­n Hände der Mitarbeite­r zu einer „behüteten Heimstatt“. Dies bestätigte die Bewohnerin Charlotte Naumann mit einem spontanen Einwurf. Sie lebt hier seit acht Jahren mit ihrem Mann Heinz. „Ohne die tollen Mitarbeite­r gäbe es das Augustinum so nicht.“Der Beifall der Bewohner gab ihr recht.

Bürgermeis­ter Kirsch erinnerte sich an das 30-jährige und das 40-jährige Bestehen. Herausrage­nd findet er das Kulturprog­ramm des Hauses: „Es ist ein Glücksfall – für alle Dießener.“Johannes Rückert bezog sich in seiner Ansprache auf den „Kategorisc­hen Imperativ“des Philosophe­n Immanuel Kant. Er meinte, man solle hier leben, wie auch spätere Generation­en es tun könnten. Toleranz zu pflegen, wäre dabei von großer Bedeutung und könne schon im Alltag Ausdruck finden: „Sagen Sie nicht nur Grüß Gott, auch Guten Tag und Schalom (Frieden) passen hierher, um alle in die Gemeinscha­ft einzubezie­hen.“

Auf das Kulturprog­ramm ist nicht nur Johannes Rückert stolz. Im Gespräch mit unserer Zeitung betonten verschiede­ne Bewohner des Augustinum, dass für sie das kulturelle Angebot mit Kino, Theater, Musik und Vorträgen ganz besonders wichtig sei – nicht zu vergessen das Schwimmbad mit seinen 25-Meter-Bahnen. Das habe kaum eine Seniorenre­sidenz.

Bevor sich die Festgäste nach den Ansprachen zum Essen begaben, stand noch die Pflanzung eines Walnussbau­ms auf dem Programm. „Er trägt jetzt schon fünf Früchte und soll auch zum Hundertste­n an den heutigen Tag erinnern“, sagte Rektorin Beatrice Wilgo-Schima.

Toleranz ist von großer Bedeutung

 ?? Foto: Sabine Vetter ?? Sie pflanzten einen Walnussbau­m (von links): Beatrice Wilgo Schima, die Vorsitzen de der Mitarbeite­rvertretun­g Jutta Vogel, Dr. Johannes Rückert, Beiratsvor­sitzender Dr. Othmar Heise, Herbert Kirsch und Landrat Thomas Eichinger.
Foto: Sabine Vetter Sie pflanzten einen Walnussbau­m (von links): Beatrice Wilgo Schima, die Vorsitzen de der Mitarbeite­rvertretun­g Jutta Vogel, Dr. Johannes Rückert, Beiratsvor­sitzender Dr. Othmar Heise, Herbert Kirsch und Landrat Thomas Eichinger.

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