Bis 2024 bleibt der Weg noch frei
Zederpassage Vertrag mit Stiftung wird für die Galerie geändert
Aus dem einstigen Zedermarkt mit Imbissständen und Lebensmittelhändlern ist eine Galeriepassage geworden. Diese Verwandlung hat jetzt auch den Landsberger Stadtrat beschäftigt. In der vergangenen Sitzung des Gremiums wurden die Vereinbarungen mit der Zederbräu-Eigentümerin, einer Stiftung aus München, entsprechend geändert.
Was die Allgemeinheit besonders interessieren könnte, ist das zugunsten der Stadt eingetragene Durchgangsrecht von der Ludwigstraße zur Hinteren Salzgasse. Dieses 1989 für 30 Jahre eingeräumte Recht sollte eigentlich am 4. Januar 2019 erlöschen. Jetzt handelte die Stadt eine Verlängerung um fünf Jahre, bis 2024, aus. Für dieses Recht erklärte sich die Stadt bereit, sich mit monatlich 150 Euro an den Reinigungsund Unterhaltskosten der Passage zu beteiligen.
Die Öffnungszeiten der Galerie waren schon bei der Aufstellung des Bebauungsplans 2007 ein Thema gewesen. Anwohner hatten damals Beeinträchtigungen durch Lieferund Kundenverkehr, Geräusche und Gerüche befürchtet. Festgelegt wurde daraufhin, dass die Läden werktags von 8 bis 20 Uhr geöffnet sein dürfen, Lieferverkehr wurde von 6 bis 22 Uhr gestattet.
Im Sinne der Galerie soll nun einerseits abends bis 21 Uhr geöffnet sein dürfen, und das nicht nur an Werktagen, sondern auch an Sonnund Feiertagen. Festgelegt ist im geänderten Durchführungsvertrag aber auch, dass die alten Regeln wieder in Kraft gesetzt werden, wenn die Galerie aufgegeben wird.
Mit 21:3 Stimmen wurden die Änderungen am Durchführungsvertrag gebilligt. Kritik gab es von der UBV. Die ausgeweiteten Öffnungszeiten seien „eine erhebliche Zumutung für die Anwohner“, kritisierte Christoph Jell. Dagegen verwies unter anderem Oberbürgermeister Mathias Neuner (CSU) darauf, dass es auch darum gehe, die Künstlerpassage zu beleben – und dafür müsse auch abends etwas länger und an Sonn- und Feiertagen Betrieb sein dürfen, fügte Petra Ruffing (CSU) an. Ein dauerhaftes Durchgangsrecht, so der Oberbürgermeister weiter, sei im Übrigen nicht verhandelbar gewesen.