Ein wichtiges Biotop
Zum Bericht: „Ein Dschungel am Altöt tinger Weiher?“vom 21. Juni:
Als Zweiter Vorsitzender des Kleingartenvereins Landsberg und als direkter Anlieger des Altöttinger Weihers fühle ich mich betroffen von den Äußerungen des Stadtrats Reinhard Skobrinsky, dass der Altöttinger Weiher verwildere und der Bauhof dort einen schlechten Eindruck hinterlasse. Ich beobachte, dass im Uferbereich des Weihers, der tatsächlich dicht bewachsen ist mit hohem Schilfgras, Brennnesseln, Buschwerk und Bäumen, ein wertvolles Biotop für Insekten und Kleintiere besteht. Jedes Jahr brüten dort Stock- und Taucherenten sowie Schwäne in einem geschützten Raum für sich und ihre Jungen. Frösche, Igel und Libellen tummeln sich im Dickicht. Zahlreiche Singvogelarten finden hier noch ausreichend Insekten als Futter.
Ein Biotop, wie sie in letzter Zeit immer seltener werden. Freizeitflächen für die Menschen gibt es hingegen ausreichend in unserer Gegend. Wer findet, dieser dichte Bewuchs mache einen schlechten Eindruck, der hat es nicht verstanden. Und er hat die großen Leitartikel der Augsburger Allgemeinen über Insekten- und Artensterben wohl übersehen.
Ich weise im Namen des Kleingartenvereins darauf hin, dass der dichte Uferbewuchs am Altöttinger Weiher ein wichtiges und seltenes Biotop in unserer Stadt ist. Ein Abmähen und „Kahlrasieren“dieses Uferbereiches wäre die unwiederbringliche Zerstörung dieses empfindlichen Lebensraumes.
Thomas Knill, Landsberg