Eine Profilneurose
Zum Bericht „Kaufen und pachten“vom 16. Juni:
Bei der Bürgerkonferenz sorgte der Stadtrat Meiser für Verblüffung, indem er die Schlagworte Erbpachtrecht in Verbindung mit Genossenschaft und Mehrgenerationenprojekt als seine ureigene Idee verkaufen wollte. Später änderte er in Erbbaurecht um, da Erbpacht in Deutschland bekanntermaßen abgeschafft ist. Wortgewaltig schlug ein Dr. Kolibius in die gleiche Kerbe mit den Worten, die Stadt Landsberg würde ihr „Tafelsilber verscherbeln“. Kolibius ging in diesem Zusammenhang auch auf die Punkte Mehrgenerationenwohnen und Genossenschaft ein. Diese Ideen sind aber nicht von den beiden Herren erdacht worden. 2012 zog die SPD mit der Arbeitsgruppe „Bauen und Wohnen“in den Wahlkampf. Zusammen mit dem damaligen Bürgermeister von Kaufering wurden die Planungen vorangetrieben. Ende 2014 wurde in den Räumen der VR Bank Landsberg „ein neuer Phoenix“aus der Asche gehoben. Erbbaurecht wurde für ein soziales Projekt (der Stadt) als eine Möglichkeit gesehen. Dies gerade im Zusammenhang mit dem geplanten Mehrgenerationenpark im Wiesengrund. Ein Bauherr wird wohl eher Wert darauf legen, selbst Besitzer eines Grundstückes zu werden. Grundsätzlich ist zu sagen, wenn Ideen verkauft werden sollen, wäre es wünschenswert, diese nicht nur oberflächlich zu betrachten. Nein, meine Herren, dazu muss man im Stoff stehen. Ansonsten ist es nicht mehr als eine Profilneurose.
Peter F. Hauke, Landsberg