Landsberger Tagblatt

Eine Initiative für sicheres Radeln

Verkehr Eine Bürgergrup­pe möchte dazu beitragen, dass sich Radfahrer auf den Straßen in Schondorf mit einem besseren Gefühl bewegen können. Die Fragebogen­aktion an Schulen und Kindergärt­en brachte einen großen Rücklauf

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R

Schondorf Wie sicher es ist, mit dem Rad durch Schondorf zu fahren, werden viele Menschen unterschie­dlich beurteilen. Was aber für ein gutes Gefühl notwendig wäre, das glaubt eine Gruppe engagierte­r Bürger zu wissen. Folglich haben sie sich zur Initiative „Sicher durch Schondorf“zusammenge­schlossen und sind aktiv geworden. Übermorgen (Mittwoch, 4. Juli, 19.30 Uhr) wollen sie erste Ergebnisse ihrer Arbeit im Gemeindera­t vorstellen.

Dabei wollen Barbara Freier, Stefanie Windhausen-Grellmann, Rudi Hofmann, Herbert Thalhofer und Leopold Ploner nicht die Welt verbessern, aber sie wollen Vorschläge machen, „ihre Welt“in und um Schondorf sicherer gestalten zu können, zumindest was den Radverkehr angeht. Für Barbara Freier war es von Anfang an sogar eine Herzensang­elegenheit, musste sie doch eine schwierige Zeit durch einen Radunfall ihres Sohnes durchleide­n. Für sie war klar: „Ich will alles dafür tun, dass so etwas möglichst nicht mehr passiert.“

Rudi Hoffmann und Stefanie Windhausen-Grellmann kennen sich als Gemeinderä­te schon länger, und auch sie waren sich einig, dass für Zweiradfah­rer in Schondorf etwas gemacht werden müsste. Auch sei dies eine der Erkenntnis­se des ISEK-Prozesses der Gemeinde gewesen, entspreche­nde Erkenntnis­se aus der Bürgerarbe­it zur integriert­en städtebaul­ichen Entwicklun­g bildeten eine gute Ausgangsba­sis. Abschlussf­est des Stadtradel­ns, einer Aktion des Landkreise­s, kam das Quintett schnell in Kontakt und beschloss, sich zusammenzu­schließen. Die Initiative „Sicher durch Schondorf“war gegründet.

Rudi Hoffmann war schnell klar, dass es nicht ausreicht, Probleme zu erkennen. Es müssten auch Verbesseru­ngen eingeforde­rt werden. Um dann aber auch etwas umsetzen zu können, durften die Forderunge­n nicht zu überzogen sein. „Wir wollten daher auch eine realistisc­he Gewichtung der Verbesseru­ngsvorschl­äge vornehmen.“Auch die Zielgruppe war schnell eingegrenz­t: die schwächste­n unter den Verkehrste­ilnehmern, die Kinder.

Und genau die sollten über ihre Eltern ihre Erfahrunge­n mitteilen. Die Gruppe entwickelt­e einen Fragebogen, der an alle Schulen und Kindergärt­en Schondorfs ausgeBeim reicht wurde. Die Unterstütz­ung dort sei groß gewesen. Leopold Ploner: „Das hat alle unsere Erwartunge­n übertroffe­n.“Auf den Bögen wurden Dinge abgefragt wie die Nutzungshä­ufigkeit von Fahrrädern, der Zweck der Nutzung (Sport, See, Schule, ...), was verbessert werden müsste, wie etwa „mehr kombiniert­e Radwege“, „zusätzlich­e Radwege“, „bessere Straßenbel­äge“, Gefahrenst­ellen und einiges andere mehr. Der Rücklauf brachte Informatio­nen, die etwa 250 Kinder repräsenti­eren.

Mit der Auswertung der Fragebögen verbrachte das Quintett viele Stunden. Mit der anschließe­nd folgenden Ortsbegehu­ng von Gefahrenpu­nkten und deren Dokumentat­ion sind es mittlerwei­le rund 160.

Nun werden sie übermorgen ihre Arbeit im Gemeindera­t vorstellen und darauf hoffen, dass die Gemeindepo­litiker die Ergebnisse in ihre künftigen Überlegung­en und Planungen

Über weitere Mitstreite­r würden sie sich freuen

mit einbeziehe­n, sei es im weiteren ISEK-Prozess oder auch nur bei künftigen Bauvorhabe­n oder Straßenbau­maßnahmen – Ansatzpunk­te gäbe es viele. Jetzt lägen durch die Arbeit der Initiative „Sicher durch Schondorf“zumindest belastbare Zahlen zum Thema „bessere und sicherere Radwege“in Schondorf vor.

Ganz wichtig und wertvoll für die eigene Motivation, mit dem Projekt weiterzuma­chen, sei die Resonanz, die sie auf die Fragebogen­aktion erhielten. Barbara Freier: „Wir haben viel Zuspruch aus der Bevölkerun­g und natürlich von den Eltern bekommen.“Noch mehr würden sich die fünf aber freuen, wenn sich noch weitere Schondorfe­r ihrer Gruppe anschließe­n würden, um das Ziel „Sicher durch Schondorf“weiter voranzubri­ngen.

 ?? Foto: leit ?? Die Initiative „Sicher durch Schondorf“(im Bild sind Rudi Hoffmann, Herbert Thalhofer, Stefanie Windhausen Grellmann, Leopold Ploner und Barbara Freier, von links, zu sehen) beim Auswerten der Fragebogen­aktion an Scbulen und Kindergärt­en.
Foto: leit Die Initiative „Sicher durch Schondorf“(im Bild sind Rudi Hoffmann, Herbert Thalhofer, Stefanie Windhausen Grellmann, Leopold Ploner und Barbara Freier, von links, zu sehen) beim Auswerten der Fragebogen­aktion an Scbulen und Kindergärt­en.

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