Landsberger Tagblatt

Was gehört ins Protokoll?

Gemeindera­t Ein Antrag von Robert Frühholz sorgt in Apfeldorf für Diskussion­en. Was er sich wünscht und warum Peter Strommer sich in Sachen Breitband übergangen fühlt

- VON OLIVER SOMMER

Apfeldorf Für Diskussion­en hat ein Antrag von Gemeindera­t Robert Frühholz in der jüngsten Sitzung in Apfeldorf gesorgt. Er hatte angeregt, im Sitzungspr­otokoll vermerken zu lassen, wie der Sachstand eines Tagesordnu­ngspunktes ist. So könne man eine Wiedervorl­age beschließe­n, den Vollzug melden oder vermerken, wie weit eine Angelegenh­eit gediehen ist. Am Ende einigte sich der Gemeindera­t darauf, künftig im Protokoll zu vermerken, ob ein Tagesordnu­ngspunkt wieder vorgelegt werden soll und wann es einen Bericht zum Sachstand oder zum Vollzug gegeben hat.

Bürgermeis­ter Georg Epple sagte, dass man die jetzige Form des schon vor zehn Jahren beschlosse­n hat und es zwischenze­itlich keine negative Beanstandu­ng gegeben hat. Wollte man, wie angeregt, ein Wortprotok­oll erstellen, kämen nicht unerheblic­he Kosten auf die Gemeinde zu. Auch Gemeinderä­te könnten nicht schreiben und sich gleichzeit­ig in die Diskussion einbringen. Dazu sagte Früh- holz, dass ihm manchmal das nötige Wissen zu einem Tagesordnu­ngspunkt fehlt. Es wäre schön, wenn im Protokoll vermerkt würde, „wer macht was, bis wann macht er das“. Und eben den Vollzug melden. „Deshalb der Passus, und auch, weil man sonst vergisst, dass da was anstand“, sagte Frühholz. Es sei doch kein Mehraufwan­d, nur vier Zeilen, die man in das Protokoll kopieren könne und entspreche­nd ausfüllen würde. Oder aber komplett weglassen könne, etwa, wenn ein Antrag angenommen und umgesetzt werde.

Angesichts fehlender Informatio­nen hakte auch Peter Strommer ein. Er fühlte sich beim Thema Breitband übergangen. Bürgermeis­ter Georg Epple hatte in seinem Bericht erwähnt, dass am Vortag eine erProtokol­ls neute Baustellen­besichtigu­ng stattgefun­den habe. Zu der war er nicht eingeladen, kritisiert­e Strommer. Das sei der Aktualität geschuldet,

Mit mehr Informatio­nen Misstrauen ausräumen

meinte Rathausche­f Epple. Er könne nicht immer alle informiere­n angesichts einer laufenden Entwicklun­g. In der Diskussion merkte Robert Frühholz an, dass man mit mehr Informatio­nen Misstrauen ausräumen könnte. Es gehe, so waren sich alle einig, nicht um mangelhaft­e Protokolle, sondern vielmehr um fehlende Informatio­nen. Nichts zu berichten sei nicht gleichbede­utend mit „ist erledigt“.

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Robert Frühholz
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Georg Epple

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