Landsberger Tagblatt

Was wird aus dem Gasthaus Goggl?

Wohnen Unterdieße­n will den Ortskern entwickeln. Das Areal der ehemaligen Wirtschaft bietet sich dazu an. Zudem soll der Kirchturm saniert werden

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Täglich werden Tausende Hektar Land versiegelt. Um dem entgegenzu­wirken, hat die Staatsmini­sterin für Wohnen, Bau und Verkehr, Ilse Aigner, einen millionens­chweren Fonds aufgelegt. In den Genuss eines Stücks des Kuchens will auch Unterdieße­n kommen. Es geht um die Entwicklun­g des „Goggl“-Areals.

Es war der Hauptpunkt der Gemeindera­tsitzung, ein Grundsatzb­eschluss und eine Quasi-Verpflicht­ung zur Innenentwi­cklung des Ortes. Zwar soll auch die Dorferneue­rung demnächst starten, wie Bürgermeis­ter Alexander Enthofer sagte. Da habe man auch gute Chancen auf eine Förderung. Dennoch soll es erst einmal den Grundsatzb­eschluss zur Innenentwi­cklung geben, denn im Rahmen der Städtebauf­örderung könnten die Zuschüsse höher ausfallen. Und anderersei­ts sei die Chance gut, dass die Geldmittel schneller fließen, wie einige Räte meinten.

Man müsse nun keine dramatisch­en Beschlüsse fassen oder Beweise antreten, sagte Rathausche­f Enthofer. „Wir müssen das nur zu Papier bringen, das machen wir eh immer“, erklärte er, was hinsichtli­ch der Anträge zu tun sei. Man müsse ein städtebaul­iches Entwicklun­gskonzept für das Areal erstellen. Das habe mit dem Integriert­en Städtebaul­ichen Entwicklun­gskonzept nichts zu tun, so Enthofer auf Nachfrage. Man könne sich auch nicht an die Dorferneue­rung der Nachbarkom­munen „anhängen“, schließlic­h „haben wir die Dorferneue­rung angestoßen“, sagte Enthofer. Mit bis zu 80 Prozent Fördermitt­eln könne die Kommune rechnen, wenn alle Voraussetz­ungen passen. Es geht um das „Goggl“-Areal, das Gebäude und den Platz um den ehemaligen Gasthof Goggl neben der Mehrzweckh­alle. Das Gasthaus steht schon seit Längerem leer, weshalb sich dort nun die Innenentwi­cklung, es wird auch von Nachverdic­htung gesprochen, anbiete. Um den Leerstand in den Zentren zu beseitigen, hat das Staatsmini­sterium für Wohnen, Bau und Verkehr einen Fonds aufgelegt.

Es geht um Brachen, die wiederbele­bt werden sollen, ausgenomme­n sind Grünfläche­n und Anger in den Dörfern. Ohne größere Diskussion stimmten die Gemeinderä­te dem Grundsatzb­eschluss zu.

Weiter ging es im Gemeindera­t um Bauarbeite­n beziehungs­weise Sanierunge­n. Zum einen will die Pfarrstift­ung den Kirchturm in Unterdieße­n sanieren. Es seien Sofortmaßn­ahmen in Höhe von 120 000 Euro nötig, um das Bauwerk zu stabilisie­ren und zu erhalten. Der Gemeindera­t gewährte einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der Bausumme.

Rund 7400 Euro kostet ein neuer Zaun an einem Grundstück in der Ellighofer Straße. Nur eine Baufirma hatte dafür ein Angebot abgegeben. Darin enthalten sind der Abbruch des alten Zaunes sowie das Entfernen der Hecke sowie der Neubau eines Maschendra­htzauns mit Gründung. Seitens der Räte hieß es, ein besseres Angebot werden man kaum erhalten.

Damit die Zuschüsse höher ausfallen

 ?? Foto: Oliver Sommer ?? Der ehemalige Gasthof Gockel in Unterdieße­n steht schon seit Längerem leer. Das will die Gemeinde Unterdieße­n nun im Rahmen der Innerortse­ntwicklung ändern.
Foto: Oliver Sommer Der ehemalige Gasthof Gockel in Unterdieße­n steht schon seit Längerem leer. Das will die Gemeinde Unterdieße­n nun im Rahmen der Innerortse­ntwicklung ändern.

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