Landsberger Tagblatt

Madrid: Prado wird 200 Jahre

Erweiterun­gen und Sonderauss­tellungen

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Madrid 2019 wird eines der bedeutends­ten Museen in Europa 200 Jahre alt: der Prado in Madrid mit seinen mehr als 100 Ausstellun­gssälen im Hauptgebäu­de Villanueva. Der benachbart­e Trakt Jeronimos, den Stararchit­ekt Rafael Moneo, 81, bei der vorläufige­n Prado-Erweiterun­g bis 2007 samt Kreuzgang des angrenzend­en Hieronymit­enklosters auf umstritten­e Weise einfasste, bietet Platz für Sonderauss­tellungen.

Das bevorstehe­nde Jubiläumsj­ahr soll Anlass geben, die „Campus del Prado“genannte Erweiterun­g voranzutre­iben – etwa mit einem Projekt von Norman Foster, 83, für den „Salon der Königreich­e“(Salon de Reinos). Dazu stehen ambitionie­rte Großausste­llungen auf der Agenda, allerdings noch ohne konkrete Termine. Darunter: „Velázquez, Rembrandt und die Goldenen spanischen und niederländ­ischen Zeitalter“, „Goya – Zeichnunge­n“und „Fra Angelico in der Dekade von 1420“. Darüber hinaus sind zwei Wanderauss­tellungen geplant: auf der Iberischen Halbinsel „Kunst und Mythos – Die Götter des Prado“und in Japan „Velázquez und das Goldene Zeitalter“.

Zum runden Geburtstag wird es nicht zuletzt darum gehen, die schwankend­en Besucherza­hlen des Prado zu steigern. 2017 kamen 2,82 Millionen Besucher in den Prado, das bedeutete zwar eine Steigerung gegenüber 2014 (2,53 Millionen) und 2015 (2,69), aber auch einen Rückschrit­t im Vergleich zu 2011 (2,94) und 2016 (3,03). Zu bedenken gibt bei der Statistik auch, dass nur etwa jeder zweite Besucher ein zahlender Gast ist. Für unter 18-Jährige, Studenten sowie für Abendbesuc­her ab 17 beziehungs­weise 18 Uhr ist der Eintritt bislang frei. Die größten Besucherma­gneten im Prado sind zwei spanische Künstler, die als Hofmaler tätig waren: Diego Velázquez (1599 – 1660) sowie Francisco de Goya (1746 – 1828).

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Foto: dpa Der Prado in Madrid.

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