Noch schneller surfen
Pilotprojekt Die Lechwerke wollen das Datennetz in Egling und Prittriching komplett auf Glasfaser umstellen. Was dahinter steckt
Egling/Prittriching In vielen Orten endet das Glasfasernetz an einem Verteilerkasten. Von dort geht es über ein Kupferkabel in die privaten Haushalte. Das Kupferkabel erweist sich dabei meist als Engpass für die Datenübertragung. Ein Glasfaserkabel im Mikroröhrchen im Hausanschluss bieten jetzt die Lechwerke (LEW) über deren Tochterunternehmen LEW TelNet den Privathaushalten in Egling, Heinrichshofen und Prittriching an.
Die Gemeinden Egling und Prittriching sind zwei der neun Pilotkommunen in der Region, in denen die Lechwerke ab Herbst LEWHighspeed anbieten wollen. Also Internet-, Telefon- und IPTV-Pakete über Glasfaser und dadurch mit praktisch unbegrenzten Übertragungskapazitäten, wie es in einer Pressemeldung des Unternehmens heißt. Das neue Angebot richtet sich an Privathaushalte, die dafür einen direkten Anschluss an das Glasfasernetz der LEW-Gruppe erhalten.
Ab September wird die Produktfamilie in Egling und Prittriching angeboten, beworben und kann dann auch verbindlich bestellt werden, sagt LEW TelNet-Geschäftsführer Rainer Müller. Am 18. September sei dazu eine Informationsveranstaltung im Sportheim des SV Prittriching und am 19. September eine in Widmanns Wirtshaus in Egling geplant. Dort würden Details zu Produkten und Konditionen vorgestellt. Schon jetzt können sich Interessenten im Internet unverbindlich registrieren. Die Umsetzung des Glasfaserprojekts ist an die Resonanz der Haushalte in den Gemeinden gekoppelt. „Wir wollen Egling und Prittriching mit Glasfaser bis ins Haus erschließen. Kunden werden über den Glasfaseranschluss mit garantierten Übertragungsraten von bis zu einem Gibt/s surfen, telefonieren und fernsehen können“, sagt Rainer Müller.
„Mit Glasfaserdirektanschlüssen bis in die Häuser können wir das Thema Breitbandausbau in unseren Kommunen ein für alle Mal zukunftssicher aufstellen. Deshalb unterstützen wir das Projekt ganz ausdrücklich und hoffen, dass sich möglichst viele Haushalte für den Glasfaserdirektanschluss entscheiden“, sagt Eglings Bürgermeister Ferdinand Holzer. „Von der Glasfaser bis ins Haus profitiert der einzelne Haushalt – durch superschnelles Internet und eine Wertsteigerung des Grundstücks – und unsere Kommunen insgesamt“, sagt sein Prittrichinger Kollege Peter Ditsch.
Ab Herbst wollen die LEW Hausbesitzern in Egling und Prittriching einen Glasfaseranschluss bis ins Haus sowie Internet-, Telefon- und IPTV-Pakete anbieten. Die Angebote haben eine Übertragungskapazität von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Weil LEW auf Glasfaser bis ins Haus setzt, komme die bestellte Übertragungsgeschwindigkeit auch tatsächlich bei den Kunden an – unabhängig davon, wie weit der Haushalt vom nächsten Netzknoten entfernt ist oder wie viele Haushalte in einem Straßenzug gleichzeitig online sind.
Die LEW TelNet betreibt eigenen Angaben zufolge das größte regionale Glasfasernetz zwischen Donauwörth und Schongau. Die leistungsstarke Infrastruktur sei mittlerweile rund 3000 Kilometer lang. LEW TelNet habe mehr als 190 Breitbandprojekte in der Region umgesetzt beziehungsweise aktuell in Planung. Rund 63500 Haushalte und Betriebe seien über die Infrastruktur der LEW-Gruppe an das Internet angeschlossen.
„Eine Wertsteigerung des Grundstücks.“