Landkreis hilft jungen Flüchtlingen
Wohnheim In der Kolpingstraße in Kaufering sollen Lehrlinge eine vorübergehende Heimat finden. Die ersten Bewohner kommen aus Somalia, Gambia, Eritrea, Afghanistan und Indien
Kaufering Nach diversen Sanierungsund Umstrukturierungsmaßnahmen ist das Haus in der Kolpingstraße 26 in Kaufering, das der Landkreis vor drei Jahren für die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden erworben hatte, jetzt komplett in ein Lehrlingswohnheim für junge Zuwanderer umgewandelt. Bei einem Pressetermin wurde das Haus offiziell in Betrieb genommen.
Im Landkreis gibt es mittlerweile keine unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge mehr. Die Wohnräume im Erdgeschoss wurden daher vor einiger Zeit bereits belegt. Nach dem Auszug des SOS-Kinderdorfvereins aus dem oberen Stockwerk, können seit Juli auch diese Räume genutzt werden. Mit dem Wohnraum-Angebot will der Landkreis den jungen Einwanderern eine Sorge abnehmen und sie so bei Arbeitssuche und Integration unterstützen, sagte Landrat Thomas Eichinger bei der offiziellen Inbetriebnahme.
Es sei allerdings kein allzu günstiges Wohnen. Der Quadratmeterpreis liege bei 9,50 Euro. Diesen haben die Bewohner zu tragen, allerdings, darauf wies Tamara Weise hin, könnten je nach Bedarf, bei diversen Stellen Fördergelder beantragt werden. Weise ist Leiterin der Liegenschaftsverwaltung für den Landkreis. In dem Lehrlingswohn- heim kümmert sie sich auch um die Bewohner, hat im Erdgeschoss des Hauses ein kleines Büro eingerichtet und bietet dort Sprechstunden an.
Das Lehrlingswohnheim verfügt über zwölf Doppel- und zwei Einzelzimmer. Die Räume sind voll möbliert. Das Erdgeschoss ist laut Weise komplett, im Obergeschoss sind vier Zimmer teilbelegt. In jedem Stockwerk gibt es eine ausgestattete Gemeinschaftsküche mit ausreichend Kühlmöglichkeit. Dort haben die Bewohner auch Fächer für persönliches Küchengeschirr. Die Waschküchen in den beiden Ebenen sind ebenfalls ausgestattet. Erdgeschossbewohner können einen kleinen Garten nutzen, im Obergeschoss gibt es stattdessen einen Aufenthaltsraum. Die Sanitärbereiche sind ebenfalls gemeinschaftlich, unten stehen jeweils vier Waschbecken und Duschen zur Verfügung, oben sind es jeweils drei. Die Toiletten in den beiden Stockwerken wurden, nachdem es Probleme mit der Sauberkeit gegeben hatte, den Zimmern zugeteilt. Allgemeiner Bedarf wie Wasch-, Putz- und Spülmittel sowie Hygieneartikel wie Toilettenpapier werden vom Vermieter gestellt. Die Gemeinschaftsräume werden von einer Reinigungskraft gepflegt.
Es sind nur männliche Jugendliche und junge Erwachsene untergebracht, sie kommen derzeit aus Somalia, Gambia, Eritrea, Afghanistan und Indien. Das Heim ist gedacht für junge Flüchtlinge mit Aufenthaltstitel. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass der Bewerber einen
Voraussetzung ist ein Ausbildungsplatz
Ausbildungsplatz hat oder eine entsprechende Fortbildungsschule besucht. Ist die Berufsausbildung abgeschlossen, muss der Bewohner entsprechend den Regularien ausziehen. Das ist bereits jetzt der Fall. Tamara Weise berichtete von zwei jungen Männern, die nach der Freisprechung in nächster Zeit ihre Koffer packen müssen. Das Wohnheim sei unter den infrage kommenden Personen mittlerweile bekannt, so die Leiterin der Liegenschaftsverwaltung. In den Beruflichen Schulen werde ebenfalls darauf hingewiesen.
Kontakt Interessenten können sich di rekt bei Tamara Weise unter Telefon 08191/129 1146 bewerben.