Landsberger Tagblatt

Es ist komplizier­t

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­r tagblatt.de

Der Fall Brudergass­e ist komplizier­t. Der Käufer des Grundstück­s an der Brudergass­e tut also gut daran, auch in der Öffentlich­keit nur seinen Anwalt sprechen zu lassen, damit nicht wieder neue Gerüchte entstehen. Man kann aus diesem Fall jetzt schon zwei Dinge lernen: Man sollte als Käufer und Investor vorsichtig sein, wenn man mitten in der Altstadt eine lange leerstehen­de Fläche in bester Lage kauft, denn vielleicht ist da ja ein Haken dran.

Und für die zukünftige­n Mieter oder Käufer der entstehend­en Wohnungen gilt, sie müssen mitunter viel Zeit, Geduld und Geld mitbringen. Ihnen ist es zu wünschen, dass die Bauarbeite­n in der Brudergass­e in allen Bereichen endlich zu Ende gebracht werden. Bodendenkm­äler, Vertragskl­auseln und Zusicherun­gen – mit all dem muss sich jetzt ein Gericht herumschla­gen. Ein neuer Investor scheint aber schon in Aussicht zu sein. Ein Lichtblick.

Die Landsberge­r begleiten den Fall – wie alle Baumaßnahm­en in der Altstadt – sehr kritisch, das zeigen Leserbrief­e oder auch Kommentare auf Facebook. Auch die neuen Gebäude, die sehr eng auf dem Grundstück stehen, finden nicht die Zustimmung von allen. Sie sind aber im Rahmen des Bebauungsp­lan erlaubt, sagt die Stadt Landsberg. Erlaubt ist nun nicht immer gleich schön, und eine etwas maßvollere Bebauung hätte dem Grundstück und den umliegende­n Gebäuden sicher gut getan. Aber gebaut ist gebaut.

Wir Landsberge­r kannten dieses freie Grundstück mit den alten Grabsteine­n im Herzen der Altstadt. Für manche war der darauf stehende Schuppen eine Altlast, für viele hatte das Grundstück neben der Johanniski­rche etwas Besonderes. Das Grundstück fand lange keinen Käufer. Eine Geschichte, die, wenn man das ganze genau verfolgt, spannend wie ein Krimi ist.

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