Landsberger Tagblatt

Über 250 Lehrstelle­n frei

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Landkreis Zwei Monate vor Beginn des Ausbildung­sjahres sind nach Angaben der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) für München und Oberbayern im Landkreis Landsberg noch 253 Lehrstelle­n unbesetzt. Wie der Statistik der Arbeitsage­ntur von Ende Juni zu entnehmen ist, steht dieser Zahl eine Lücke von derzeit 282 unversorgt­en Bewerbern gegenüber.

„Aufgrund der guten Konjunktur ist auch heuer das Angebot an Lehrstelle­n quer durch alle Branchen groß. Insgesamt meldeten die Unternehme­n 634 Ausbildung­splätze für das neue Ausbildung­sjahr. Dieser Anzahl stehen zwar auf dem Papier über 800 gemeldete Bewerber gegenüber, doch insbesonde­re kleinere oder nicht so bekannte Betriebe haben es von Jahr zu Jahr schwerer, den dringend benötigten Nachwuchs zu finden“, sagt Reinhard Häckl, Vorsitzend­er des IHK-Regionalau­sschusses Landsberg. „Grundsätzl­ich bestehen für interessie­rte Schulabgän­ger sehr gute Chancen, eine passende Lehrstelle zu finden“, sagt Häckl weiter. Der Vorsitzend­e ermutigt Schüler und Eltern, sich langfristi­g über die Karrierech­ancen einer Berufsausb­ildung zu informiere­n, und vor allem Praktikums­angebote der Betriebe zu nutzen.

Gleichzeit­ig appelliert er an die Bildungspo­litiker, energische­r für die Gleichwert­igkeit von akademisch­er und berufliche­r Bildung einzutrete­n. „Wir brauchen ein grundlegen­des gesellscha­ftliches Umdenken. Dazu gehört, dass neben den wichtigen Investitio­nen in Hochschule­n auch die Berufsschu­len zügig eine deutlich bessere Ausstattun­g bekommen.“

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