Landsberger Tagblatt

Die Seewirtsch­aft soll 2019 fertig werden

Erholungsg­elände In Aidenried gibt es nun einen neuen Parkplatz, einen Radweg, einen Kiosk und eine neue Liegewiese. Im Oktober soll der Naturbeoba­chtungstur­m stehen. Warum auf teure Außendusch­en verzichtet wurde

- VON PETRA STRAUB

Aidenried Das Erholungsg­ebiet in Aidenried bekommt ein neues Gesicht. Nur noch ein paar Tage, dann kann die eingesäte Liegewiese betreten werden. Auch zwischen den Rasengitte­rsteinen auf dem neu angelegten Parkplatz sprießt das Gras bereits. Dort wird es künftig zudem einen Bereich für Fahrräder und motorisier­te Zweiräder geben. Fertiggest­ellt ist auch der Radweg auf der Länge des Erholungsg­ebiets an der Straße zwischen Fischen und Herrsching. Die Ende Mai in Verlängeru­ng des Bootsstegs im Ammersee verankerte Badeinsel ist nachmittag­s bereits von vielen jungen Badegästen belagert.

Seit dem vergangene­n Wochenende rundet ein Kioskbetri­eb das Angebot auf dem Freizeitar­eal ab, das auch von den Mitglieder­n des Fischener Segelclubs genutzt wird, die dort ihr Domizil haben. Jetzt fehlen noch der geplante Naturbeoba­chtungstur­m und natürlich die „Seewirtsch­aft“auf dem angrenzend­en Gelände. Wird bei der nächsten Gemeindera­tssitzung in Pähl dem Tekturantr­ag von Michael Kuriat zugestimmt, will der Erbpächter unmittelba­r mit den bauvorbere­itenden Maßnahmen beginnen. Seinen Angaben nach soll das Gasthaus zum Saisonstar­t nächstes Jahr in Betrieb gehen.

Zur Begrüßung der Gemeinderä­te gab es an dem kleinen Kiosk Prosecco. Der Gemeindera­t hatte kurzfristi­g entschiede­n, auf dem Erholungsg­elände eine Bewirtung in einem umgebauten Gartenhäus­chen einzuricht­en. Doch lange soll es nun nicht mehr dauern, bis mit dem geplanten Bau der Seewirtsch­aft gestartet wird. Die Baugenehmi­gung liegt bereits vor, bestätigt Bauherr Michael Kuriat, der Erbpächter des Grundstück­s am See ist, das an das rund 4600 Quadratmet­er große Aidenriede­r Erholungsg­ebiet angrenzt. Wird den Planänderu­ngen zugestimmt, soll sofort mit bauvorbere­itenden Maßnahmen wie dem Verlegen unterirdis­cher Wasserund Abwasserle­itungen begonnen werden. Neben einer Gastwirtsc­haft mit Biergarten sind laut aktuellem Tekturplan in dem Gebäude zehn Wohneinhei­ten eingeplant. Eine Infotafel auf dem Gelände weist auf die geplante Seewirtsch­aft hin – Personal kann sich ebenfalls bereits be- werben. Die Ausschreib­ung für den Naturbeoba­chtungstur­m, der südlich des Badegeländ­es im Uferbereic­h aufgestell­t werden soll, läuft ebenfalls. In den Sommerferi­en soll er aufgestell­t werden, so Bürgermeis­ter Werner Grünbauer, spätes- tens jedoch Ende Oktober. Restarbeit­en wie die straßensei­tige Bepflanzun­g der Parkbuchte­n und die der Stein-Gabionen zwischen Badegeländ­e und Parkplatz folgen ebenfalls. Auch Lampen werden am Parkplatz noch installier­t. Ein Teil der Liegewiese wurde im bisherigen Zustand belassen, damit sich Badegäste auch während des Umbaus dort aufhalten können. Die Anzahl der Parkplätze – insgesamt 60 Stück wird es geben – hat sich im Zuge des Umbaus reduziert, doch auf der gegenüberl­iegenden Straßensei­te wurden rund 25 zusätzlich­e Stellplätz­e angeordnet. Der Radweg entlang des Erholungsg­ebiets ist bereits seit ein paar Wochen nutzbar.

Um eine Linde erhalten zu können, wurde der Weg in wurzelscho­nendem Mineralbet­on gearbeitet. Ob noch beschilder­t werden muss, damit Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger die stark befahrene Zufahrt zum Badegeländ­e gefahrlos passieren können, werde sich zeigen, so der Bürgermeis­ter. Er setzt zunächst auf das Gebot der gegenseiti­gen Rücksichtn­ahme.

Luciana und Antonio Mazzilli be-

Ein Kioskbetri­eb rundet das Angebot ab

Gesamtkost­en: rund 350000 Euro

wirten die Badegäste seit vergangene­r Woche am neuen Kiosk. Vielen ist das Ehepaar aus dem Bistro in der alten Pähler Mühle ein Begriff, das sie ein halbes Jahr (bis Ende Juni) gepachtet hatten. „Die Leute möchten etwas zum Essen und zum Trinken“, erklärt Grünbauer, warum auf dem Gelände kurzerhand ein Kiosk errichtet wurde.

Die Firma aus Münsing, die das Gelände umgestalte­t hat, habe die Bodenplatt­e und die Anschlüsse für den Kiosk gleich unter Mithilfe des Bauhofs und ortsansäss­iger Handwerker mitverlegt.

Der Kiosk ist täglich von 9 bis 22 Uhr (bei schlechtem Wetter nur bis 16 Uhr) geöffnet. Um den Kiosk verwirklic­hen zu können, wurde auf die teuren Außendusch­en verzichtet, erklärt Grünbauer. Umkleidemö­glichkeite­n und WCs befinden sich im neuen Nebengebäu­de des Fischener Segelclubs.

Die Gesamtkost­en für die Neugestalt­ung des Erholungsg­eländes in Pähl gibt Grünbauer mit rund 350000 bis 370000 Euro an. Der Zuschuss durch die europäisch­e Leader-Förderung betrage dabei rund 170 000 Euro. Voraussich­tlich im September soll das Gelände feierlich eingeweiht werden.

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 ?? Fotos: Petra Straub ?? Das Erholungsg­ebiet in Aidenried bekommt ein neues Gesicht. Luciana und Antonio Mazzilli bewirten die Badegäste seit vergan  gener Woche am neuen Kiosk.
Fotos: Petra Straub Das Erholungsg­ebiet in Aidenried bekommt ein neues Gesicht. Luciana und Antonio Mazzilli bewirten die Badegäste seit vergan gener Woche am neuen Kiosk.

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