Kein Football ohne Burger
Catering Grillmeister Olaf Benirschke hat beruflich nichts mit Gastronomie zu tun. Doch die Schlange an der Kasse spricht für seine Kochkünste
Landsberg Am Samstag lockt die Fans in erster Linie das FootballSpiel des Landsberg X-Press ins Sportzentrum, aber es gibt auch noch etwas anderes Verlockendes: die Burger. Der Landsberger Olaf Benirschke steht schon seit mittlerweile neun Jahren hinter dem Grill und ist zuständig für diese schon fast berühmten Burger.
Kurz nach der Vereinsgründung des X-Press wurde ein externer Cateringservice engagiert. Das habe aber nicht so gut funktioniert. Schlussendlich habe der Verein sich einen eigenen Grill gekauft. „Nur eine Person, die grillt, haben sie dann noch gesucht“, so Benirschke, den alle nur Mobby nennen. Er hätte sich bereit erklärt, das zu übernehmen – und steht, mit kleineren Unterbrechungen, bis heute am Grill: „Ich bin einfach so hängen geblieben.“Die Nachfrage nach Burgern sei in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Mittlerweile werden laut Olaf Benirschke bis zu 400 Burger bei einem Footballspiel verkauft. Zum Vergleich, zu einem gut besuchten Heimspiel kommen rund 700 Zuschauer. „Dann gibt es in der Halbzeitpause schon mal eine sehr lange Schlange an der Kasse. Mittlerweile hat man auch einige Stammkunden, vorrangig aus Landsberg, die man wiedererkennt“, sagt der 47-Jährige. „Von auswärts eher weniger“.
Nicht nur in Landsberg werden die Zuschauer mit Essen im American Style verpflegt. Bei anderen Vereinen sei es ebenso üblich. „Es gehört einfach dazu“, sagt Benirschke. Wenn ein Verein kein Barbecue anbiete, dann eigentlich nur, weil er es nicht dürfte.
Warum seine Burger so einen guten Ruf haben, wisse er auch nicht so genau. „Wir machen ja auch nichts anders als die anderen Vereine.“Das Fleisch für die Patties werde vom Großhandel bezogen. Die anderen Zutaten, das Brötchen und das Gemüse, kämen regional. Besonders werde aber darauf geachtet, nur die besten Zutaten zu verwenden. „Wir haben sehr viel rumpro- biert, bis wir uns endgültig festgelegt haben“, sagt Olaf Benirschke.
Für die Heimspiele des X-Press grillt er nur ehrenamtlich. Hauptberuflich arbeitet er nicht in der Gastronomie. Der Landsberger ist bei Hilti als Chemikant angestellt. Eine Besonderheit aber gibt es: Der erste Burger gehöre immer ihm. „Um zu testen, ob alles passt und es auch gut schmeckt“, sagt Olaf Benirschke. Völlig unerfahren ist er aber trotzdem nicht im Grillen. Als Gründungsmitglied des HC Landsberg grillt er auch immer beim Sommerfest des Eishockeyvereins. „Durch diesen Verein habe ich auch die Kontakte zum Football bekommen“. Zwei Heimspiele – mit Burgerverkauf – tragen die Landsberger Footballer in dieser Saison noch aus: am 21. Juli gegen Fürstenfeldbruck und am 28. Juli gegen Burghausen. Beginn ist immer um 17 Uhr im Sportzentrum.