Damit Lehrer und Senioren fit bleiben
Gesundheitsregion plus Drei Arbeitsgruppen berichten, was sie seit Jahresbeginn gemacht haben
Landsberg Was tut sich eigentlich bei der Gesundheitsregion plus Landsberg? Bei der ersten Sitzung des Gesundheitsforums in diesem Jahr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes berichteten drei Arbeitsgruppen, die seit Jahresbeginn aktiv sind, von ihren Tätigkeiten, meldet das Landratsamt.
● Gesunde Schule/LehrerInnenge sundheit Nach den Sommerferien wird ein Pilotprojekt an den Start gehen, für das sich bereits zwei Schulen angemeldet haben: die Grundschule am Spitalplatz in Landsberg und die Grundschule in Windach. In beiden Schulen werden engagierte Lehrkräfte kleine „Gesundheitsteams“bilden, die entlang ihrer gesundheitlichen Bedarfe erste Ideen zur Gesundheitsförderung generieren. Anschließend werden die Teams mit den Krankenkassenvertreterinnen der Arbeitsgruppe pass- genaue gesundheitsfördernde Maßnahmen entwerfen. Das Modellprojekt soll weitere Schulen zur Teilnahme anregen.
Dazu sagt Hartmut Geck, Lehrer an der Mittelschule in Weil: „Es braucht eine Fürsorgekultur, die dazu motiviert, achtsamer mit der eigenen Gesundheit umzugehen.“● Pflege/Pflegekräfteakquise Wie können Einrichtungen gutes Personal gewinnen und halten? Wie können Schulabgänger für einen Pflegeberuf motiviert werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Pflege/Pflegekräfteakquise. Um eine Antwort darauf zu finden, sollen Jugendliche gefragt werden, wie sie über Pflegeberufe denken. Dazu fand am 13. Juli ein „Werkstattgespräch“mit fünf Pflege-Azubis, drei frisch examinierten Altenpflegekräften und einer Schülerin aus der Fachoberschule statt. „Zu sagen, pflegen ist toll, reicht nicht. Pflege ist professionelle Arbeit. Sie erfordert nicht nur Mitmenschlichkeit, sondern auch sehr viel Fachwissen. Und das müssen Pflegekräfte nach außen kommunizieren. Nur so wird sich das gesellschaftliche Ansehen des Berufs verändern“, sagte einer der Diskutanten.
Eine Möglichkeit, die Facetten des Pflegeberufs darzustellen, sehen die jungen Pflegekräfte in der Zusammenarbeit mit Schulen: „Wir Pflege-Azubis könnten zum Beispiel im Rahmen von Schulprojekten Schülern höherer Klassen Rede und Antwort stehen, ihnen schildern, was den Pflegeberuf tatsächlich ausmacht, und über Verdienst und Karrieremöglichkeiten informieren. Denn kaum jemand weiß, dass einem ein Abschluss in der Pflege auch den Weg ins Studium öffnet.“● Seniorengesundheit Die Gruppe Seniorengesundheit diskutiert derzeit neben gesundheitsförderlichen Einzelmaßnahmen auch die Idee, in Gemeinden die Position eines „Beauftragten für Prävention und Gesundheitsförderung“ins Leben zu rufen. Zur Anschubfinanzierung könnte ein krankenkassenfinanziertes Pilotprojekt infrage kommen. Aufgabe dieses Beauftragten wäre, mit der Seniorenvertretung und weiteren engagierten Akteuren der Gemeinde (Vereinsleiter, Bürgermeister, im Ort ansässiger Hausarzt, Physiotherapeut, Apotheker etc.) die vor Ort vorhandenen Präventionsund Gesundheitsförderungsangebote aufzulisten, sie zu vernetzen und weiterzuentwickeln.
Was den Pflegeberuf wirklich ausmacht