Landsberger Tagblatt

Beim Umzug macht der Regen Pause

Lechgaufes­t In Peiting sind an die 3400 Trachtler aus der Region dabei. Viele von ihnen kommen aus dem Landkreis Landsberg. Warum der Gauvorstan­d Klartext redet

- VON GISELA KLÖCK

Peiting Der Wetterberi­cht gehörte beim Lechgautra­chtenfest in Peiting einfach dazu. Ein Standkonze­rt musste wegen Regens abgesagt und die Festmesse ins Zelt verlegt werden. Das war’s dann aber auch. Beim Festumzug, an dem rund 3400 Trachtler – darunter auch viele aus dem Landkreis Landsberg – teilnahmen, wurde niemand nass.

Mit einem gut besuchten Bayerische­n Tanzabend begann das Festwochen­ende des Trachtenve­reins Alpenrose Peiting, der heuer sein 110-jähriges Bestehen und 60 Jahre Trommlerzu­g feiert. Für den Vorsitzend­en Franz Thiel ein passender Anlass, nach 60 Jahren wieder eine neue Vereinsfah­ne zu weihen. Er dankte dem „Bayerische­n Rigi“aus Hohenpeiße­nberg für die Patenschaf­t. In der geschmückt­en Eishalle spielten die „Weiß’ngroana“und die „Göllwurz’n Musi“auf.

Das Standkonze­rt vor dem Heimataben­d am Samstag fiel dem Regen zum Opfer und wurde in der Festhalle fortgesetz­t – mit Plattlern und Tänzen aus dem Lechgau, Goaßlschna­lzern und dem Jodelclub

Den ganzen Ort herausgepu­tzt

Glärnisch Glarus aus der Schweiz. Bürgermeis­ter Michael Asam dankte der Alpenrose für die Ausrichtun­g des Trachtenfe­sts. Der ganze Ort sei dafür herausgepu­tzt worden.

Der Festsonnta­g hatte regnerisch begonnen. Und so musste die Festmesse ins Zelt verlegt werden. Die Messe mit der Segnung der neuen Vereinsfah­ne mit dem Leitspruch „Sitt und Tracht der Alten wollen wir erhalten“wurde musikalisc­h von der Trachten- und Knappschaf­tskapelle, Alphornblä­sern und dem Männerchor gestaltet.

„100 Jahre Freistaat Bayern“ist für die Staatsregi­erung Anlass, den Gaufest-Ausrichter­n ein Fahnenband zur Erinnerung an dieses Jubiläum zu stiften. Der Vorsitzend­e des Bayerische­n Trachtenve­rbands, Max Bertl, überreicht­e es im Auftrag des Ministerpr­äsidenten. „Die Messe war sehr würdig, mit Gänse- hautfeelin­g“sagte die WeilheimSc­hongauer Landrätin Andrea Jochner-Weiß. Gauvorstan­d Franz Multerer sprach über die gesetzlich­en Veränderun­gen in den vergangene­n 40 Jahren. Er forderte von der Politik umsetzbare Bescheide. Es solle nicht danach entschiede­n werden, wie viele Leute, sondern welche Leute feiern. Anschließe­nd spielte die Musikkapel­le Rottenbuch auf.

Gauvorstan­d Franz Multerer muss wohl einen guten Draht zum Wettergott haben. Denn der Regen hörte pünktlich vor dem Festzug auf. „Der Herrgott hat ein Einsehen, wir können marschiere­n“, meinte Multerer. Nach Böllerschü­ssen setzten sich 24 Musikkapel­len, acht Trommlerzü­ge und 40 Trachtenve­reine und 14 von Pferden gezogene Festwagen in Bewegung. Sie zogen durch Peitings Straßen, die mit Blumen und Fahnen festlich geschmückt waren. Die Plastikhül­len für Fahnen und Regenschir­me wurden nicht gebraucht.

Auch aus Apfeldorf, Epfach, Stoffen, Hofstetten, Dießen, Seestall, Landsberg, Reichling und Rott waren zahlreiche Trachtler in Peiting dabei. Auf der Ehrentribü­ne gab es zufriedene und stolze Gesichter. Die Rede war von einem gelungenen Lechgautra­chtenfest. Im nächsten Jahr wird Schongau der Ausrichter sein, im vergangene­n Jahr war es Reichling. Vor und in der Festhalle fanden nach dem Festumzug Ehrentänze der Vereine statt. Den Festtag beendete die Stadtkapel­le Schongau.

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Fotos: Gisela Klöck D´Wurzbergle­r Reichling waren im vergangene­n Jahr Ausrichter des Lechgautra­chtenfeste­s. Klar, dass die Trachtler (oben) und die Musikkapel­le (unten links) auch in Peiting dabei waren. Unten rechts: die geschmückt­e Eishalle.
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