Alle spielen wieder auf einem Platz
Umzug Im Juni 2011 haben einige Fußballer dem VfL Kaufering den Rücken gekehrt und einen eigenen Verein gegründet, den FC Kaufering. Jetzt müssen beide Clubs kooperieren
Kaufering Der FC Kaufering geht in seine siebte Saison. Gegründet im Juni 2011, starteten die Fußballer in der Saison 2012/2013 in der C-Klasse. Mittlerweile ist man wieder in der A-Klasse aktiv. Gespielt wurde am alten Sportplatz am Franz-SennWeg. Doch das ist Geschichte. Ab dieser Saison teilt man sich Plätze und Räume im Sportzentrum mit dem VfL Kaufering
Die Vereine müssen jetzt kooperieren, nachdem der Bauausschuss Mitte Juni die Entscheidung traf, das alte Sportheim abzureißen.
In einem Telefongespräch mit einem Mitarbeiter der Gemeinde hat Maximilian Boerakker Ende Juni von der Entscheidung des Bauausschusses des Marktgemeinderats erfahren. Der Vorsitzende des FC Kaufering war entsprechend überrascht, wie er unserer Zeitung sagt. Zwar habe man schon lange gewusst, dass das Gebäude am FranzSenn-Weg baufällig ist, dass nun der so schnell über die Bühne gehen soll, damit habe man nicht gerechnet. Weil sich aber der für die Spielpläne zuständige Kreisvorsitzende Heinz Eckl und die Verantwortlichen beim VfL Kaufering äußerst kooperativ gezeigt hätten, könne bereits ab dieser Saison im Sportzentrum gespielt werden.
Bernhard Mödl, Gemeinderat und Vorsitzender des VfL Kaufering, hat die Gespräche zwischen den FC-Verantwortlichen und der Abteilung Fußball des VfL moderiert. „Wir versuchen dabei, die Entstehungsgeschichte des FC Kaufering außen vor zu lassen“, sagt er. Damit meint er, dass die meisten Mitglieder und Spieler des 2011 neu gegründeten FC vom VfL kamen. Eine Konkurrenz wollte der neue Verein nie sein. Das betonten die Verantwortlichen immer wieder. Es sei den Gründern vielmehr darum gegangen, eigene Ideen zu verwirklichen, die auf dem Prinzip „Leistung durch Spaß“basierten.
„Wir müssen kooperieren“, sagt Bernhard Mödl. Die Verhandlungen zwischen beiden Vereinen seien schon sehr weit, es gehe jetzt noch um Kleinigkeiten. Die Hausaufgaben müssten jetzt die Abteilung Fußball und der FC Kaufering machen. „Die aktiven Fußballer müssen miteinander auskommen“, sagt Mödl. Dabei scheint man auf einem guten Weg zu sein. Maximilian Boerakker ist auf alle Fälle dankbar dafür, dass sich die Verantwortlichen beim VfL, allen voran Abteilungsleiter Markus Hunger und dessen Stellvertreter Sven Krauter, so kooperativ gezeigt hätten. Offen sei noch, wo sich die Spieler der Ersten und Zweiten Mannschaft des FC Kaufering umziehen. Möglich wäre dies in der Sporthalle des Sportzentrums. Das müsse mit der Marktgemeinde geregelt werden.
Bürgermeisterin Bärbel WageAbriss ner-Bühler hat mittlerweile auch mit den Vertretern des FC und des VfL gesprochen. Das Treffen sei sehr friedlich verlaufen. Sie räumt zwar ein, dass beide Vereine nicht viel Zeit gehabt hätten, sie sei aber gerade dabei, viele Dinge abzuarbeiten. In diesem Fall das baufällige Vereinsheim am Franz-Senn-Weg, in dem der FC Kaufering zwei Umkleidekabinen und einen Aufenthaltsraum eingerichtet hatte. Der Zeitplan sieht vor, das Gebäude im Oktober abzureißen, vorausgesetzt, es findet sich ein Unternehmen, das diese Aufgabe übernimmt.
Und was ist künftig am alten Sportplatz geplant? Darüber will sich die Rathauschefin mit ihrem Gemeinderat austauschen. Zunächst müsse eine Lösung für die alte Tribüne gefunden werden, die ein Treffpunkt der Jugend sei – auch mit Begleiterscheinungen. Nach Informationen unserer Zeitung gibt es immer wieder Anrufe von Anwohnern, die sich über Lärm und zerbrochene Flaschen beschweren.
Die aktiven Fußballer müssen miteinander auskommen