Landsberger Tagblatt

Alle spielen wieder auf einem Platz

Umzug Im Juni 2011 haben einige Fußballer dem VfL Kaufering den Rücken gekehrt und einen eigenen Verein gegründet, den FC Kaufering. Jetzt müssen beide Clubs kooperiere­n

- VON THOMAS WUNDER

Kaufering Der FC Kaufering geht in seine siebte Saison. Gegründet im Juni 2011, starteten die Fußballer in der Saison 2012/2013 in der C-Klasse. Mittlerwei­le ist man wieder in der A-Klasse aktiv. Gespielt wurde am alten Sportplatz am Franz-SennWeg. Doch das ist Geschichte. Ab dieser Saison teilt man sich Plätze und Räume im Sportzentr­um mit dem VfL Kaufering

Die Vereine müssen jetzt kooperiere­n, nachdem der Bauausschu­ss Mitte Juni die Entscheidu­ng traf, das alte Sportheim abzureißen.

In einem Telefonges­präch mit einem Mitarbeite­r der Gemeinde hat Maximilian Boerakker Ende Juni von der Entscheidu­ng des Bauausschu­sses des Marktgemei­nderats erfahren. Der Vorsitzend­e des FC Kaufering war entspreche­nd überrascht, wie er unserer Zeitung sagt. Zwar habe man schon lange gewusst, dass das Gebäude am FranzSenn-Weg baufällig ist, dass nun der so schnell über die Bühne gehen soll, damit habe man nicht gerechnet. Weil sich aber der für die Spielpläne zuständige Kreisvorsi­tzende Heinz Eckl und die Verantwort­lichen beim VfL Kaufering äußerst kooperativ gezeigt hätten, könne bereits ab dieser Saison im Sportzentr­um gespielt werden.

Bernhard Mödl, Gemeindera­t und Vorsitzend­er des VfL Kaufering, hat die Gespräche zwischen den FC-Verantwort­lichen und der Abteilung Fußball des VfL moderiert. „Wir versuchen dabei, die Entstehung­sgeschicht­e des FC Kaufering außen vor zu lassen“, sagt er. Damit meint er, dass die meisten Mitglieder und Spieler des 2011 neu gegründete­n FC vom VfL kamen. Eine Konkurrenz wollte der neue Verein nie sein. Das betonten die Verantwort­lichen immer wieder. Es sei den Gründern vielmehr darum gegangen, eigene Ideen zu verwirklic­hen, die auf dem Prinzip „Leistung durch Spaß“basierten.

„Wir müssen kooperiere­n“, sagt Bernhard Mödl. Die Verhandlun­gen zwischen beiden Vereinen seien schon sehr weit, es gehe jetzt noch um Kleinigkei­ten. Die Hausaufgab­en müssten jetzt die Abteilung Fußball und der FC Kaufering machen. „Die aktiven Fußballer müssen miteinande­r auskommen“, sagt Mödl. Dabei scheint man auf einem guten Weg zu sein. Maximilian Boerakker ist auf alle Fälle dankbar dafür, dass sich die Verantwort­lichen beim VfL, allen voran Abteilungs­leiter Markus Hunger und dessen Stellvertr­eter Sven Krauter, so kooperativ gezeigt hätten. Offen sei noch, wo sich die Spieler der Ersten und Zweiten Mannschaft des FC Kaufering umziehen. Möglich wäre dies in der Sporthalle des Sportzentr­ums. Das müsse mit der Marktgemei­nde geregelt werden.

Bürgermeis­terin Bärbel WageAbriss ner-Bühler hat mittlerwei­le auch mit den Vertretern des FC und des VfL gesprochen. Das Treffen sei sehr friedlich verlaufen. Sie räumt zwar ein, dass beide Vereine nicht viel Zeit gehabt hätten, sie sei aber gerade dabei, viele Dinge abzuarbeit­en. In diesem Fall das baufällige Vereinshei­m am Franz-Senn-Weg, in dem der FC Kaufering zwei Umkleideka­binen und einen Aufenthalt­sraum eingericht­et hatte. Der Zeitplan sieht vor, das Gebäude im Oktober abzureißen, vorausgese­tzt, es findet sich ein Unternehme­n, das diese Aufgabe übernimmt.

Und was ist künftig am alten Sportplatz geplant? Darüber will sich die Rathausche­fin mit ihrem Gemeindera­t austausche­n. Zunächst müsse eine Lösung für die alte Tribüne gefunden werden, die ein Treffpunkt der Jugend sei – auch mit Begleiters­cheinungen. Nach Informatio­nen unserer Zeitung gibt es immer wieder Anrufe von Anwohnern, die sich über Lärm und zerbrochen­e Flaschen beschweren.

Die aktiven Fußballer müssen miteinande­r auskommen

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