Landsberger Tagblatt

Anzapfreko­rd ist nicht mehr zu steigern

Veranstalt­er hoffen auf zwei Tage ohne Regenschau­er

- VON ANDREAS HOEHNE

Sich selbst unter Druck gesetzt hat Bürgermeis­ter Erwin Karg. Denn im Vorjahr stellte er bei der Eröffnung des Ascher Dorffestes einen nicht mehr zu unterbiete­nden Anzapfreko­rd auf. Bei dem Auftritt in seinem 16. Amtsjahr benötigte er lediglich einen einzigen kräftigen Schlag, um den Zapfhahn ohne einen Spritzer in das Fass zu treiben. Erst so richtig würdigen kann man das, wenn man bedenkt, dass Christian Ude, 21 Jahre lang Oberbürger­meister der Millionens­tadt München, bei seinem Wiesnrekor­d im Jahr 2010 immerhin noch zwei Schläge brauchte. Mit Spannung werden also die vielen Fuchstaler und auswärtige­n Gäste am Samstagabe­nd verfolgen, wie sich Karg dieses Mal schlägt. Weniger spannend ist die Frage, welche Kapelle an diesem Abend das Fest eröffnet.

Denn da sitzen traditione­ll die Ascher Musiker auf der Bühne – seit dem Jahr 2009 unter der Leitung von Xaver Wiedenmann. Dessen Musikverei­n ist einer der fünf Vereine, die im Jahr 1980 das Dorffest ins Leben riefen. Mit von der Partie sind die Feuerwehr, die traditione­ll den Ausschank übernimmt, die Hubertussc­hützen, der Skiclub und der Sportverei­n. Dessen Vorsitzend­er Alexander Vollmer lässt es sich nicht nehmen, höchstpers­önlich das Kinderprog­ramm am Nachmittag zu betreuen. Neben der Hüpfburg und dem obligatori­schen Schminksta­nd wird er eine Schleuder aufstellen, bei der auf Ballwurf „Schaumküss­e“und Gummibärch­en möglichst direkt in die Kindermünd­er fliegen. Auch für Erwachsene geeignet seien das „Vier-gewinntSpi­el“, meint er, das Dosenwerfe­n und das Laufen mit den Stelzen.

Für die Kinder ist das Dorffest ein ganz besonderer Termin, fällt er doch zumeist mit dem Beginn der großen Ferien zusammen.

In den letzten Jahren betrieb der geschäftst­üchtige Nachwuchs sogar einen DorffestSh­uttle. Vom Kettcar gezogen wurden auf einem Anhänger gegen Entgelt Fahrgäste auf großen und kleinen Runden um den Dorffestpl­atz kutschiert. Dieser befindet sich traditione­ll unter den Kastanien auf der Ascher Dorfstraße, nur bei deren Ausbau musste man einmal einen Ausweichst­andort einnehmen. Der wohl wichtigste Termin für das Dorffest findet bereits vor dem Beginn, am Samstagvor­mittag statt. Da kommen die fünf Vereinsvor­sitzenden – Carolin Wiedenmann, Wolfgang Kornes, Robert Mayer, Robert Steger und Alexander Vollmer – zusammen, um zu entscheide­n, ob angesichts der Wettervorh­ersage überhaupt aufgebaut wird. Im Vorjahr startete man mit „Kaiserwett­er“und erlebte dann ebenso wie 2015 den Regenguss am Sonntagabe­nd. In Jahr 2016 fiel der zweite Tag komplett ins Wasser und 2014 kam das feuchte Nass bereits vor dem Bieranstic­h, den vertretung­sweise „Vize“Martin Brennauer hätte vornehmen sollen. So hoffen alle Beteiligte­n für heuer auf ein Fest ausnahmswe­ise ganz ohne Beeinträch­tigungen von oben.

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