Landsberger Tagblatt

Fluch der guten Tat

Großbritan­nien Marine rettete einst den Attentäter von Manchester

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Manchester Der islamistis­che Attentäter von Manchester ist knapp drei Jahre vor seinem Bombenansc­hlag von der britischen Kriegsmari­ne aus Libyen gerettet worden. Bei seinem Attentat am 22. Mai 2017 auf Besucher eines Popkonzert­s in der englischen Stadt riss Salman Abedi 22 Menschen mit in den Tod. Unter den Opfern waren viele Kinder und Jugendlich­e.

Der Brite Abedi war von Sicherheit­skräften beobachtet worden, als er 2014 nach Libyen einreiste. Aber die entspreche­nde Akte wurde einen Monat vor seiner Rettung geschlosse­n, wie die britische Nachrichte­nagentur PA unter Berufung auf Regierungs­kreise berichtete. Der damals 19-Jährige ging im August 2014 mit seinem jüngeren Bruder Hashem an Bord der HMS Enterprise in Tripolis. Mit ihnen wurden mehr als 100 weitere britische Staatsange­hörige vor dem Bürgerkrie­g in dem nordafrika­nischen Land gerettet. Das Schiff brachte alle Passagiere nach Malta, von dort flogen sie nach Großbritan­nien.

Manchester ist der Geburtsort von Salman Abedi, er soll sich dort radikalisi­ert haben. Seine Eltern waren vor dem Gaddafi-Regime in Libyen nach England geflüchtet. Er zündete im vergangene­n Jahr nach dem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande die selbst gebaute Bombe. An dem Anschlag soll auch sein jüngerer Bruder Hashem beteiligt gewesen sein, der in Libyen lebt. Großbritan­nien beantragte – bislang erfolglos – seine Auslieferu­ng.

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