Landsberger Tagblatt

Ein Eigentor

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Zum Bericht „Zum Abschluss kommt der Minister“vom 25. Juli:

Als lokaler Berichters­tatter sollten Sie die Interessen und die Leistungen der Veranstalt­er neutral kommentier­en. Die Bemerkung von Marcel Huber zum großen Bierzelt war ausschließ­lich der Weitsicht der Veranstalt­er gezollt, aber keinesfall­s Bedauern darüber, dass nur halb so viele Besucher zur Abendveran­staltung gekommen sind, wie Finning Einwohner hat.

Nach fünf Großverans­taltungen darf eine gewisse „Bierzeltmü­digkeit“unterstell­t werden. Wer vor Ort war, konnte zweifelsfr­ei erkennen, dass die Veranstalt­er sichtlich bemüht waren, die Feierlichk­eiten zur 1200-Jahr-Feier erfolgreic­h und eindrucksv­oll zu beschließe­n. Sie erwecken jedoch gleich einleitend den Eindruck einer misslungen­en und nur von ein paar Getreuen besuchten Veranstalt­ung. Deshalb sind die Anstrengun­gen der Veranstalt­er umso höher zu bewerten, gleich am Montag, zwei Stunden nach dem Kreis-Seniorenna­chmittag, mit einem prall gefüllten Bierzelt erneut 400 Besucher für eine politische Veranstalt­ung zu mobilisier­en.

Da nur von einigen Teilnehmer­n zu sprechen, ist falsch, passt aber ganz gut in die allgemeine Tendenz, ja nichts Positives über die CSU zu berichten. Bei genauerer Recherche hätte Ihnen auffallen müssen, dass eben nicht nur einige Bürgermeis­ter und ein paar Mitglieder der Ortsverbän­de anwesend waren, sondern etwa die Hälfte der Besucher Nichtmitgl­ieder oder Angehörige anderer Parteien waren. Dann auch noch von nachlassen­dem Interesse an Politik zu schreiben, stellt die Tatsachen gänzlich auf den Kopf. Bei solcher Berichters­tattung stellt sich die Frage, inwieweit man bei überregion­alen Themen einer lokalen Tageszeitu­ng noch Glaubwürdi­gkeit schenken kann. Schade, hier hat sich die Lokalredak­tion ein Eigentor geleistet. Heinz Haaf, Finning

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