Aidenried: Doch keine Gaststätte?
Erholungsgebiet Die aktuellen Pläne zum Bau der Seewirtschaft werden vom Gemeinderat Pähl abgelehnt. Das Problem sind die vorgesehenen Wohnungen
Aidenried Eigentlich sollte zum Start in die Badesaison 2019 die neue Gaststätte in Aidenried eröffnen. Doch das Projekt steht in der jetzigen Planung auf der Kippe. Die Planänderung, die Erbpächter Michael Kuriat dem Pähler Gemeinderat jetzt zur Abstimmung vorlegte, wurde abgelehnt. Ob nun der im August 2016 genehmigte Antrag auf Neubau eines Bewirtungsbetriebs mit Biergarten und zwei Ferienwohnungen umgesetzt wird, ist unklar. Die Gemeinderatsmitglieder wollen jedenfalls nicht, dass dort ein Bewirtungsbetrieb mit Biergarten und zehn Wohneinheiten entsteht.
„Eine Gastronomie braucht Zimmer für Mitarbeiter“, so Gemeinderat Stephan Schlierf (CSU). Bedienstete hätten oft kein Auto, erklärte er. Doch wie einige seiner Ratskollegen befürchtete auch er, dass die nachträglich beantragten Wohneinheiten nicht dem Personal, sondern Gästen zur Verfügung ge- werden könnten. Zwei genehmigte Ferienwohnungen – wie ursprünglich geplant – seien „mehr als großzügig“, so die Meinung von Ratsmitglied Daniel Bittscheidt (Parteilose Wählergemeinschaft Fischen), der im Tekturantrag gesehen hat, dass die Wohneinheiten mit je zwei Betten ausgestattet sind. Bei der Neuplanung handle es sich um eine Abweichung vom Bebauungsplan, so Bürgermeister Werner Grünbauer. Deshalb veranlasste er per Beschluss eine Formalie. Der Bauantrag wurde vom Genehmigungsfreistellungsins Bauantragsverfahren übergeleitet. Um zu unterbinden, dass die beantragten Wohneinheiten für Gäste genutzt werden, brachte Bürgermeister Werner Grünbauer neben der Errichtung von zehn Wohneinheiten auch die Errichtung von zehn Mit- arbeiterwohnungen zur Abstimmung, um – im Falle – Missbrauch vorzubeugen. Doch beide Beschlüsse wurden einstimmig abgelehnt.
Die Anforderungen an Mitarbeiterwohnungen seien nicht so hoch wie im Bauantrag ausgeführt. Das machte das Ratsgremium misstrauisch und führte zur Ablehnung des Tekturantrags. Ursprünglich war am Freizeitgelände am AmmerseeOstufer in Aidenried von Erbpächter Michael Kuriat ein Gaststättenund Hotelbetrieb mit 24 Zimmern geplant. 2016 dann erfolgte eine Umplanung und ein Bauantrag für ein Gasthaus mit Biergarten und lediglich drei Wohnungen im Dachgeschoss – eine für den Wirt und zwei für die Saisonarbeiter. Schon damals legte der Gemeinderat fest, dass die Wohnungen nur Mitarbeitern und nicht Gästen zur Verfügung gestellt werden dürfen.
Bei der Planänderung 2016 argumentierte Kuriat, dass ein Projekt mit dem ursprünglich geplanten Hotelkonzept „in Größe und Umstellt fang der Inhalte nicht wirtschaftlich zu betreiben“sei. Eine Stellungnahme des Antragstellers war bislang nicht zu bekommen.
Ansonsten hat sich in Aidenried dieses Jahr einiges getan. So wurde vor Kurzem zum Beispiel ein kleiner Kiosk eingeweiht. Die Gemeinde Pähl hat auf 4600 Quadratmetern
Sollen die Wohnungen für die Gäste sein?
Es gibt auch Parkplätze für Motorräder und Fahrräder
eine Liegewiese und einen neuen Parkplatz angelegt. Er ist durch eine Gabionenwand vom Freizeitbereich getrennt. Dort können weniger Pkw als bislang abgestellt werden, doch neben den 60 neuen Stellplätzen gibt es seit Kurzem 25 weitere östlich der Durchgangsstraße nach Herrsching. Was sicher viele freut, sind die zwei neuen Behindertenparkplätze und der eigene Bereich zum Abstellen von Motor- und Fahrrädern auf dem neuen Parkplatz auf der Seeseite.