Immer mehr Müll an der Badestelle
Verschmutzung Durch die lauen Nächte nimmt auch der Partyabfall an der Lechstaustufe 15 zu
Landsberg Ein beliebter Badeort in Landsberg ist die Lechstaustufe 15 hinter dem Englischen Garten. Nachmittags tummeln sich auf der Liegefläche bei gutem Wetter alle Altersgruppen. Doch es fallen auch verkohlte Stellen im Boden auf, die auf ehemalige Feuerstellen hinweisen, und auch Konfettireste sind in die Erde eingetreten.
Die größte Brandstelle stamme von Freitagnacht, als dort ein Feuer entfacht wurde. „Das haben wir am Samstagvormittag um 9 Uhr noch glühend vorgefunden“, erzählt Johann Brodschelm. Der 78-Jährige ist mittlerweile schon seit über 30 Jahren bei der Wasserwacht Landsberg. Diese hat auch eine Hütte an der Badestelle und achtet auf den Badebetrieb. Und obwohl dies eigentlich nicht ihre Aufgabe ist, sorgen die Aktiven der Wasserwacht schon seit Jahren für Sauberkeit und Ordnung auf dem Platz. „Sonst wäre das hier längst eine Müllkippe“, sagt Brodschelm. Er persönlich lege viel Wert darauf, dass dieses schöne Stück Landschaft so erhalten bleibe und nicht mit der Zeit vermülle. „Der ganze Bereich gehört auch zum Landschaftsschutzgebiet, Feuer machen und Grillen ist verboten“, sagt der 78-Jährige. Darauf weisen auch Schilder auf den Wegen zur Lechstaustufe hin. Trotzdem seien vor allem nächtliche Partys mit Feuerstelle ein Problem. „Teilweise werden sogar eigene Holzscheite mitgenommen“, so Brodschelm. Und dazu kommt der Müll: Allein am vergangenen Wochenende habe die Wasserwacht drei große Müllsäcke vollbekommen. Dabei handle es sich zum größten Teil um Partymüll, Bier- und Schnapsflaschen und Grillabfall. „Es hat sich gezeigt, dass die normalen Badegäste, die nachmittags kommen, keinen Müll hinterlassen“, sagt er. Aber mit den lauen Nächten im Sommer nähmen auch die Partys zu, und damit auch der Müll. Da seien 40 Bierflaschen, die am Morgen über den Badeplatz verteilt seien und teilweise auch im Lech schwimmen, keine Seltenheit.
Doch der ehrenamtliche Einsatz in den Morgenstunden zahlt sich aus. „Im Gegensatz zu vielen anderen Orten ist es hier recht sauber“, sagt Badegast Kevin Marquardt. Der 21-jährige Landsberger erzählt, er habe früher mit seiner Clique öfter an der Lechstaustufe gegrillt und Party gemacht. „Wir hatten allerdings immer den Anspruch, unseren Müll nicht liegen zu lassen.“Auch Evelin Hummel findet die Müllsituation dieses Jahr nicht so schlimm. „Die Wasserwacht sammelt sehr viel Müll ein, deswegen sieht es wahrscheinlich auch so ordentlich aus“, sagt die 43-Jährige.
Dass alle Badegäste ihren Müll mit nach Hause nehmen sollten, ist für Brodschelm eigentlich selbstverständlich. „Es gibt aber einige lobenswerte Menschen, die fremden Müll mitnehmen und entsorgen.“Das helfe der Wasserwacht. Da kann sich auch Evelin Hummel gelobt fühlen. Denn Dosen oder sonstigen Müll nehme sie auch manchmal mit und und werfe ihn bei sich in die Tonne, berichtet sie.
Die Wasserwacht räumt regelmäßig auf