Keine Ausnahmen
Bauen Die Gemeinde Schondorf will keine Einzelfälle mehr zulassen und überarbeitet Pläne
Schondorf Der Gemeinderat Schondorf will mehrere in die Jahre gekommene Bebauungspläne aktualisieren. Beschlossen wurde in der jüngsten Sitzung, dass ein Teil des Planes „Möwenweg-West“überarbeitet wird. Und das Konzept zum Bebauungsplan „Mühlau-Kugelspiel“wurde vorgestellt.
● Mühlau Kugelspiel Matthias Goetz vom Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum stellte den Entwurf für das Gebiet zwischen PaulPaede-Straße und Angerweg und Mühlaustraße (Teilbereich B) vor. Unter anderem sollen dort drei Freiflächen in den Kernbereichen festgelegt werden. Generell wird aber auch in diesem Gebiet eine Nachverdichtung angestrebt und es sollen Änderungswünsche von Bauherren – etwa Carports – geprüft werden. Der Planer unterteilt das Areal in sechs unterschiedliche Bereiche. Diese Differenzierung war Wolfram Häberle (CSU) noch zu wenig. Analog wird auch in diesem Teil wie im Teilbereich D wegen der Hanglagen eine Vermessung gewünscht, um die zulässigen Wandhöhen überprüfen zu können. Dies wurde mit 8:6 Stimmen beschlossen, der Planentwurf wurde einstimmig gebilligt.
● Eisvogelweg Für ein großes Grundstück mit 4000 Quadratmetern im Eisvogelweg beantragte ein Bauwerber eine Änderung des Bebauungsplans „Möwenweg-West“. Dort steht ein Haus, und Baurecht für ein weiteres ist gegeben. Der Bauwerber will aber drei weitere Gebäude errichten. Bürgermeister Alexander Herrmann (Grüne) sprach an, dass dies ein Antrag auf eine Einzelfallentscheidung sei, die „wir so nicht mehr machen wollen“. Marlene Orban (SPD) war hingegen dafür, nach elf Änderungen in dem etwa 25 Jahre alten Bebauungsplan eine weitere vorzunehmen, um den Bauwerber nicht so lange warten zu lassen. Auf Wunsch des Gemeinderates erläuterte Planer Edgar Bürger, dass bei dem Baugesuch die
Kein Verschieben und kein Flachdach
Grundzüge des Bebauungsplanes nicht berührt werden. Mit 9:5 Stimmen blieben die Gemeinderäte bei der Linie, keine Einzelfallentscheidungen mehr zu treffen und stimmten für eine Überarbeitung des Planes. Mit den Arbeiten wurde Architekt Bürger beauftragt.
● Forellenweg Ebenfalls aus dieser Haltung heraus lehnten es die Gemeinderäte mit 8:6 Stimmen ab, ein Baufenster im Forellenweg um zwei Meter nach Süden zu verschieben. Der Bauwerber begründete seinen Wunsch mit einer gemeinsamen Energieversorgung mit dem Nachbarhaus.
● Blombergstraße Ein Flachdach am Oberschondorfer Ortseingang lehnte der Gemeinderat mit 8:6 Stimmen ab. Der Bauwerber, der das Grundstück in der Blombergstraße von der Gemeinde gekauft hatte, will zwei Doppelhäuser bauen. Ein Bebauungsplan soll aber nicht aufgestellt werden. Das lehnte das Gremium mit 13:2 Stimmen ab.