Oben ohne gegen Krebs
Aktion Für jede rasierte Glatze spendet ein Uttinger Tattoostudio 50 Euro an die Kinderkrebshilfe. Wie viele trauen sich?
Utting Das Tattoostudio „Royal Ink“aus Utting startete eine ganz besondere Aktion: „Oben ohne gegen Krebs“. Für jeden, der sich dort eine Glatze rasieren ließ, spendete das Studio 50 Euro an die Deutsche Kinderkrebsstiftung. Zusätzlich bekam jeder nach dem „Haarschnitt“einen 50-Euro-Gutschein für sein nächstes Tattoo bei dem Studio.
Insgesamt kamen bei der Aktion 1650 Euro heraus. 1000 Euro davon steuerte die Haustechnikfirma Schreiber aus Türkheim bei. Es ließen sich also 13 Menschen rasieren.
„Ich bin nicht so der Freund davon, nur Gutscheine zu verschenken, wo nur einer was davon hat“, erzählt Royal-Ink-Inhaber Tobias Falk. Er wolle auch etwas Gutes mit der Aktion tun. Nach der Überlegung, wohin das Studioteam spenden will, ist es auf die Kinderkrebsstiftung gekommen. „Es ist ein wichtiges Thema, und bei Kindern ist es noch treffender, als sonst sowieso schon“, erklärt der 34-Jährige. Die Glatze sei oftmals mit einer Chemotherapie verbunden.
Er selbst hat sich natürlich auch sofort eine Glatze rasiert. „Man muss ja auch mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Falk. „Erst mal ist es natürlich komisch, wenn man in den Spiegel schaut und sich nicht erkennt. Dann fragt man sich natürlich auch, oh Gott, wo sind die ganzen Haare hin?“, sagt Tobias Falk.
Schon davor hat das Tattoostudio eine Unterstützungs-Aktion durchgeführt. Unter dem Titel: „Tätowieren für einen guten Zweck“spendete es 2222 Euro im Mai an das Landsberger Tierheim. Auf dem Frisierstuhl jetzt saß unter anderem Daniel Jakobs und ließ sich die Haare rasieren. Er habe von der Aktion über eine Freundin erfahren, die den Post auf Facebook gesehen hat. „Ich finde es ist einfach eine mega coole Aktion, die ich unterstützen will“, sagte der 35-Jährige. Primär machte er wegen der Spendenaktion mit. Noch hat er kein Tattoo. „Eigentlich wollte ich als Erstes immer ein Maori-Tattoo aus Neuseeland haben“, sagt der Pürgener. Daher sei er sich noch nicht sicher, ob er den Gutschein so bald einlöst. „Um ehrlich zu sein, ist das Rasieren für mich jetzt auch nicht so ein großes Ding, da ich immer recht kurze Haare habe“, erzählt Jakobs.
Auch das Tierheim hat schon profitiert