Mehr Kapazität ist nötig
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft verkündet gerne gute Nachrichten für Zugreisende – und sie hat auch oft Grund dazu. Denn der Bahnverkehr in Bayern hat sich in den vergangenen Jahren gemausert. Die nach jahrzehntelanger Diskussion nun endlich laufende Elektrifizierung von Geltendorf bis Lindau ist dabei ein wichtiger Schritt. Das wird auch an den mit der britischen Bahnfirma Go-Ahead angekündigten zusätzlichen und schnelleren Fahrten zwischen München und dem Allgäu deutlich. Ein wenig profitieren auch die Bahnkunden im Landkreis davon, vor allem durch größere Züge. In drei Jahren werden sie fahren, sie werden dann auch angesichts der steigenden Bevölkerungs- und Pendlerzahlen auch dringend gebraucht.
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, muss aber auch an der Bahninfrastruktur gearbeitet werden. Da fällt auf, dass im Allgäu bis 2024 sieben neue Haltepunkte errichtet werden. Darüber sollte man auch im Landkreis Landsberg nachdenken, um die Bahnhöfe in Kaufering und Geltendorf zu entlasten, wo der Park&-Ride-Druck durch Pendler, die mit dem Auto aus den Nachbarorten und der ganzen Region reindrücken, ständig steigt. Weitere Bahnhalte etwa in Igling oder Schwabhausen würden für eine Entzerrung, mehr Komfort und weniger Verkehr auf den Straßen sorgen.