Landsberger Tagblatt

Angst vor Brücken?

- Fotos /Text: Janet Iroezi

Mindestens 42 Menschen kamen bei dem Brückenein­sturz in der italieni schen Stadt Genua ums Leben. Seit dem ist das Thema stark in den Medien präsent und beschäftig­t die Menschen.

Mein Mann hat mir gestern erzählt, dass wir auch schon mal über die Brücke gefahren sind. Ich hätte das selbst aber nicht mehr gewusst. Für die Menschen dort muss das ein absoluter Albtraum sein. Und auch mich lässt das Ganze emotional nicht mehr los. Im Moment hab’ ich auch ein komisches, beklemmend­es Gefühl, wenn ich an Freunde denke, die tagtäglich unterwegs sind. Ulrike Metzen, 67, Landsberg Ich habe den Brückenein­sturz in Genua nur sehr knapp am Rande mitbekomme­n. Es ist natürlich immer schrecklic­h, wenn so etwas passiert, aber es gibt immer so viele Katastroph­en und schlechte Nachrichte­n in den Medien, dass mich das nicht mehr so trifft. Ich selbst ändere meine Pläne auch wegen so etwas nicht, da es jeden überall in irgend einer anderen Weise auch treffen kann. Julian Hinke, 24, Landsberg Nachdem ich von dem Brückenein­sturz in Italien erfahren habe, habe ich mir im ersten Moment danach gedacht, dass mir das auch passieren kann, wenn ich über eine große Brücke fahre. Für mich macht es auch keinen Unterschie­d, ob die Brücke in Italien oder Deutschlan­d steht. Man weiß nie so genau, wie sie gebaut worden ist, und ob irgendwann ein Bauteil kaputt geht. Melanie Erhard, 20, Pürgen Mein erster Gedanke zu dem Thema war Schlampere­i und zusätzlich eine Überbelast­ung. Dann ist natürlich möglich, dass einiges passiert. Ich denke aber nicht, dass so etwas auch in Deutschlan­d passieren kann, denn unsere Brücken werden besser überwacht und inspiziert. Alle sechs Jahre werden sie massiv untersucht, alle drei Jahre etwas oberflächl­icher.

Dr. Peter Kresse, 75, Landsberg Der Brückenein­sturz würde meine Urlaubspla­nungen wahrschein­lich nicht ändern. Die Wahrschein­lichkeit für ein weiteres Ereignis dieser Art ist auch sehr gering. Für mich ist es einfach sehr unvorstell­bar, dass mir so etwas passiert. Wenn eine Person, die ich kennen würde, davon betroffen wäre, würde ich jetzt wahrschein­lich anders denken, da die Angst dann realer wäre.

Michelle Pulfrich, 18, Bronnen

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