Landsberger Tagblatt

Die Trommler haben den besten Stand

Fischerste­chen Die Titelverte­idiger können in Raisting nicht starten. So bleibt der Pokal im Dorf

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Raisting Keine Chance hatten beim Raistinger Fischerste­chen die Favoriten vom Pähler Sportverei­n, die fünfmal in Folge den Pokal geholt hatten. Und das stand bereits von Anfang an fest, da die Mannschaft wegen Verhinderu­ng des Stechers gar nicht erst angetreten war. Dafür wurde es für die übrigen acht Teams umso spannender.

Nicht wie bisher in Schlauchbo­oten mit einer Vier-Mann-Besatzung, sondern in echten Kähnen – nur mit Kapitän und erstem Ruderer besetzt – kämpften die Fischerste­cher auf der schmalen Planke um den Sieg. Einen guten Auftakt machte die Mannschaft des gastgebend­en Raistinger Burschenve­reins, der das Fischerste­chen veranstalt­ete. Mit 2:0 gegen den „Haunshofer Saustall“gingen sie in Führung. Ebenso sicher siegten die „Froschköni­ginnen mit Hahn im Korb“gegen das Team „Jocher“. Gegen die Raistinger Burschen hatten sie allerdings keine Chancen mehr. Souverän siegten die Burschen gegen das Team „Jocher“.

Spannender wurde es in den Halbfinals. Anders als in der Vorrunde, in der die Entscheidu­ngen schnell fielen, ging es ab jetzt etwas zäh. Schon das erste Halbfinale musste verkürzt werden, um zu einem Ergebnis zu kommen, „bevor die Besucher heimgehen“, wie der Ansager verkündete. So siegten die „Rauschkuge­ln“, nachdem sie den Stecher der Raistinger Burschen zweimal ins Wasser befördert hatten, nicht erst nach dem dritten Wurf, wie eigentlich geplant.

Etwas flotter waren die Raistinger Trommler und der „Haunshofer Saustall“. Die heimischen Trommler siegten 3:2.

Obwohl schon feststand, dass der Pokal diesmal in Raisting bleiben würde, wurde es im Finale, in dem der „Trommlerzu­g Raisting-Sölb“gegen die „Rauschkuge­ln“antrat, noch einmal richtig spannend. Mit Musik untermalt und zweisprach­igem Kommentar – „für die internatio­nalen Gäste, die an Maria’s Sky Drive Day nach Raisting gekommen waren“, wie der Ansager betonte – wurde noch einmal die Aufmerksam­keit der rund fünfhunder­t Gäste, die bis aus dem fernen Forst angereist waren, auf das Geschehen auf dem Badesee gelenkt.

Die beiden Fischerste­cher hielten sich so sicher auf ihren wankenden Planken, dass der Ansager die Zeit, in der sich nichts tat, für eine Werbedurch­sage in eigener Sache nutzte.

Schließlic­h siegte der „Trommlerzu­g Raisting-Sölb“mit 3:1, wurde so Gesamtsieg­er und gewann den Pokal und einen Gutschein für das zuvor angekündig­te Tiroler Weinfest.

Keine Chance gegen die Burschen

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Fotos: Alfred Schuster Im Finale zogen die „Rauschkuge­ln“gegen den Trommlerzu­g Raisting Sölb den Kür zeren und unterlagen mit 1:3.
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Vor eine Geduldspro­be wurden so manches Mal die rund 250 Zuschauer beim Rais tinger Fischerste­chen gestellt, bis sich auf den Booten ein Team durchsetzt­e.

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