Doppeltes Pech für den TSV
Landesliga In der Nachspielzeit kassieren die Landsberger bei Türkspor Augsburg den Ausgleich. Aber schon nach 18 Minuten gab es den ersten Schockmoment
Landsberg/Augsburg Ganz bitter endete die Partie für den TSV Landsberg bei Türkspor Augsburg. Nicht nur dass sich Torjäger Manuel Detmar nach 18 Minuten so schwer verletzte, dass die Partie lange unterbrochen werden musste, ehe er ins Krankenhaus gebracht wurde, in der Nachspielzeit mussten die Landsberger auch noch per Foulelfmeter den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Allerdings: „Wir haben heute auch nicht gut gespielt“, sagte Spielertrainer Muriz Salemovic nach der Partie. Drei, vier Spieler seien unter ihren Möglichkeiten geblieben, und das habe man nicht als Mannschaft auffangen können. „Aber wenn ich zurückblicke, ist es das erste Mal seit 16 Spielen, dass uns so was passiert. Wenn wir diesen Schnitt halten, bin ich trotzdem zufrieden.“
Dass Salemovic die Niederlage so gelassen sah, könnte auch damit zusammenhängen, dass sich die Verletzung von Detmar als vielleicht doch nicht so langwierig wie befürchtet herausstellen könnte: Dem Top-Torjäger war die Kniescheibe herausgesprungen und konnte vor Ort nicht zurückgedrückt werden. Erst im Krankenhaus wurde sein Knie wieder eingerenkt. „Er muss noch zum MRT, aber so, wie es jetzt aussieht, ist es doch nicht so schlimm“, sagte Salemovic.
Nur kurz vor der Verletzung hatte Detmar die Landsberger mit 1:0 in Führung gebracht, nach der langen Pause musste der TSV den Schrecken erst mal wegstecken. Doch allein darauf will es Salemovic nicht schieben. „Wir waren diesmal einfach nicht zielstrebig genug. Die Chancen waren da, aber wir haben sie nicht genutzt.“
Eigentlich hätte es zur Pause schon 3:0 oder 4:0 stehen müssen, doch stattdessen hatten die Landsberger nur das eine Tor auf der Habenseite. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit noch mal richtig Gas geben, um für Manu zu gewinnen“, sagt Salemovic, doch das klappte nicht. Mehr als die Latte trafen die TSVler nicht mehr, und das sollte sich später rächen. In der Nachspielzeit kam es zu der umstrittenen Szene. „Lukas Göttle bekam den Ball bei angelegtem Arm an den Ellbogen. Da gibt man bei diesem Spielstand in der 95. Minute eigentlich keinen Elfmeter mehr“, schildert Salemovic die entscheidende Situation. Doch der Schiedsrichter gab den Strafstoß, und den verwandelte Fatih Baydemir zum für die Gastgeber schmeichelhaften 1:1-Ausgleich.
Trotzdem bleiben die Landsberger Tabellenführer – jetzt punktgleich mit Neuburg, aber dem deutlich besseren Torverhältnis.
TSV: Schmitt, Danke, Anzenhofer, Meichel böck, Göttle, Gutia, Bonfert, Salemovic (73. Hennebach), Gilg, Fülla, Detmar (18. Mailänder)