Auf dem Weg nach Halifax
Floorball Die U19-Nationalmannschaft hat sich für die WM in Kanada qualifiziert. Daran haben auch drei Kauferinger Spieler großen Anteil
Kaufering/Bozen Am Wochenende starten die Kauferinger Floorballer in die neue Bundesliga-Saison. Zu Gast bei den Red Devils Wernigerode geht es darum, gute Frühform zu beweisen. Dass sie schon voll im Saft stehen, haben David Winzinger, Johannes Eckebrecht und Ricardo Wipfler am Wochenende dokumentiert. Mit der deutschen U19-Nationalmannschaft gelang ihnen in Südtirol die erfolgreiche WM-Qualifikation.
„Wir fahren nach Halifax, wir fahren nach Halifax“, schallte es aus der hüpfenden Traube, die die deutschen Junioren nach Abpfiff in der Stadthalle Bozen bildeten. Zuvor hatten sie ihre letzte Pflichtaufgabe gegen Gastgeber Italien überlegen mit 21:1 gelöst.
Schon die Resultate bis dahin waren deutlich ausgefallen: 19:0 gegen Großbritannien, 8:0 gegen hoch gehandelte Ungarn, 11:0 gegen die Niederlande. Sorgen um den deutschen Einzug zur Junioren-WM, die im Mai 2019 im kanadischen Halifax stattfindet, musste man sich nur kurz machen. Beim holprigen 5:3 zum Auftakt gegen sperrige Österreicher blieben Chancen gegen einen ultra-defensiven Gegner Mangelware.
Es war das letzte Mal, dass Deutschlands Torproduktion stockte. Mit 64:4 Treffern aus fünf Partien binnen fünf Tagen lösten die Adlerträger ihr WM-Ticket souverän. Wenngleich die blanken Zahlen gegen zumeist wehrlose Gegner nicht darüber hinwegtäuschen sollten, dass die im nächsten Jahr zu bohrenden Bretter ein deutlich anderes Format haben werden. Wollen die Deutschen bei der Endrunde im Mai den seit Jahren anvisierten Sprung in die A-Division meistern, gilt es noch einige Hausaufgaben zu erledigen.
Weiter an ihrer Form feilen, um schlussendlich auch im Aufgebot für Halifax zu landen, wollen auch einige Talente der Red Hocks Kaufering. Dominik Bürger und Moritz Billes waren schon in der Vergangenheit zu Lehrgängen der deutschen U19 eingeladen; Ricardo Wipfler, Johannes Eckebrecht und David Winzinger trugen in Bozen ihren Teil zur erfolgreichen Qualifikation bei.
Angreifer Wipfler trat dort auf der Flügelposition als cleverer Taktgeber seiner Reihe in Erscheinung, mit fünf Toren und drei Vorlagen brachte sich der Weiler für das Abenteuer Kanada in Stellung. Einen umsichtigen Part gab auch Verteidiger Eckebrecht. Neben zwei Vorlagen gelang ihm sein erster
Probleme mit Österreich
Das erste Tor für Deutschland
Treffer im Nationaltrikot: Gegen die Briten schlug einer seiner Schlenzer von der Mittellinie neben dem Pfosten ein.
Dem gleich tat es ein Schuss der Italiener – allerdings abgefeuert aus deutlich kürzerer Distanz bei einem Konter – der Torwart Winzinger überwand. Es war der einzige Gegentreffer, den der Schlussmann aus Landsberg im Turnierverlauf hinnehmen musste. Seine Fangquote von gut 95 Prozent in zwei Einsätzen toppte kein anderer der im ganzen Turnier eingesetzten Torleute.
Die mentale Herausforderung, trotz meist deutlicher Führungen stets konzentriert zu bleiben, sei kaum minder anspruchsvoll gewesen als die körperliche, schnauft Wipfler durch. „Wir sind sehr glücklich, dass wir unser Ziel erreicht haben.“