Es gibt ein Nachtleben
In Landsberg ist nichts los. Da werden schon um 22 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt, das hört man immer wieder. Doch es stimmt eigentlich nicht. Denn inzwischen ist das Angebot wieder sehr vielseitig geworden. Nur manchmal wird es den Wirten und Kneippiers auch nicht einfach gemacht. So im Fall Club Moritz – er beschäftigt schon seit Jahren die Gerichte und wird es auch weiter tun. Dass Claus Moritz noch nicht aufgegeben hat, ist ein Wunder.
Nun liegt in seinem Fall ein konkreter Grund für das Ordnungsamt vor, zu handeln: Die Anwohner fühlen sich gestört. Das macht den Fall sehr kompliziert und langwierig. Warum man allerdings am Peter-Dörfler-Weg auch noch (in den seltenen langen Sommernächten) kontrollieren muss, ob die Wirte zu lange draußen ausschenken, ist schleierhaft. Hat sich hier auch jemand beschwert? Denn Anwohner gibt es dort nicht all zu viele. Und das Lechrauschen ist lauter als so manches Gespräch. Also – eine Kontrolle um der Kontrolle wegen? Weil einige Wirte in der Innenstadt zulange aufhatten und sich die Anwohner massiv beschweren, müssen dann auch alle anderen leiden? Denn das Ordnungsamt beruft sich darauf, die Beschlüsse des Stadtrates durchsetzen zu müssen. Auch dort, wo sich niemand beschwert oder gestört fühlt? Das ist zwar juristisch korrekt, aber schwer nachvollziehbar.
Ein Hoffnungsschimmer ist es dagegen, dass einige Wirte oder Barkeeper nun den Landsbergern eine echte weitere Alternative bieten. Nicht mehr nur Bier, Spritz und Wein, sondern Longdrinks und Cocktails, aber auch selbst gemachte Limonaden sind im Angebot.
Das lässt hoffen, dass in Landsberg doch noch nicht der Zug abgefahren ist, und wir uns abends wieder nach der Arbeit ein wenig erholen oder amüsieren können.