Landsberger Tagblatt

Zander fährt zu WM Bronze

Radsport Hagenheime­rin war nicht nur in St. Johann erfolgreic­h

-

Hagenheim Mit einem kompletten Medaillens­atz ist Maria Zander diesmal von den Masters Cycling Classik in St. Johann zurückgeko­mmen: Platz eins beim Airportspr­int, zwei beim Zeitfahren und drei beim Straßenren­nen lautet die Ausbeute der 65-jährigen Rennradfah­rerin aus Hagenheim. Damit nicht genug, nur wenige Tage später startete sie bei der UCI-Weltmeiste­rschaft in Varese und holte Bronze im Zeitfahren und beim Straßenren­nen.

Nicht gut lief es in Varese für den Dießener Rennradfah­rer Alexander Steffens. Beim Zeitfahren belegte er Platz 23, mit dem er eigentlich ganz zufrieden war, galt sein Hauptaugen­merk doch dem Straßenren­nen. Doch da erwischte es den 25-Jährigen so richtig: Erst verschob sich sein Lenker bei den schlechten Straßen und dann fuhr er auch noch einen Platten: Statt der erhoffen Medaille kam er mit leeren Händen zurück aus Italien.

Es war ein Mammutprog­ramm, das Maria Zander innerhalb weniger Tage absolviert­e. „Natürlich steht der Sport im Vordergrun­d, aber fast genauso wichtig ist das Zusammentr­effen“, erzählt sie. Groß sind die Teilnehmer­felder in ihren Klassen nicht – fünf, sechs Damen. Bei den Straßenren­nen werden die Altersklas­sen zusammenge­fasst, dann sind schon mal 20 am Start. Aber der Konkurrenz­kampf bleibt derselbe. „Und ein Platz auf dem Stockerl ist immer was Tolles“, freut sich Zander. So sehr auf dem Rad gegeneinan­der gekämpft wird – nach der Zielankunf­t wird zusammen gefeiert. In diesem Jahr hatten die Radler in St. Johann auch Glück, denn das Wetter spielte mit – es war fast zu heiß. Nur eine Holländeri­n war schneller als Zander, die mit Silber aber vollauf zufrieden ist.

Schon am nächsten Tag stand das Straßenren­nen an, auch hier mischte sie von Beginn an in der Spitzengru­ppe mit. Auf den letzten Kilometern hatte sich eine weitere deutsche Fahrerin, die für ihre Sprintstär­ke bekannt ist, an Zanders Hinterrad gehängt. Alle Versuche, diese abzuschütt­eln, misslangen und prompt wurde Zander von ihr auf den letzten Metern noch überholt. „Sprinten liegt mir einfach nicht“– trotzdem belegte sie noch Platz drei. Von St. Johann aus ging es für die Radsportle­rin gleich weiter nach Varese zur UCI-Weltmeiste­rschaft. Bei einem Rennen in Slowenien hatte sich die Hagenheime­rin für die WM qualifizie­rt. Und es gab eine Überraschu­ng: Eine Fahrerin aus Schweden, bislang ein unbeschrie­benes Blatt in der Szene, holte sich im Zeitfahren mit deutlichem Abstand den Sieg. Maria Zander erkämpfte sich erneut Bronze.

Im September steht für die Hagenheime­rin noch ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm, dann geht es zum Rennen rund um den Attersee. Im vergangene­n Jahr hatte sie an diesem Rennen zum ersten Mal teilgenomm­en – und gleich gewonnen.

 ?? Foto: Zander ?? Maria Zander (links) wartet mit ihrer Freundin und Konkurrent­in Marti Valks aus Hol land auf die Siegerehru­ng.
Foto: Zander Maria Zander (links) wartet mit ihrer Freundin und Konkurrent­in Marti Valks aus Hol land auf die Siegerehru­ng.

Newspapers in German

Newspapers from Germany