Landsberger Tagblatt

Wie geht es Niki Lauda?

Operation Der Österreich­er liegt weiter auf der Intensivst­ation. Sein Team vermisst ihn schmerzlic­h

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Wien Niki Lauda liegt nach seiner Lungentran­splantatio­n Anfang August noch immer auf der Intensivst­ation des Allgemeine­n Krankenhau­ses in Wien. Das Krankenhau­s selbst teilte auf Anfrage mit, man veröffentl­iche in Absprache mit der Familie des Österreich­ers keine weiteren Auskünfte über dessen Gesundheit­szustand. Bild berichtete, wegen Infektions­gefahr dürfe nur die Familie den ehemaligen Rennfahrer besuchen.

Am Donnerstag schrieb Lauda auf seinem Instagram-Profil, er werde bald zurückkehr­en. „Bis dahin müssen meine Freunde bei Mercedes den Sieg in Singapur ohne meine Hilfe hinkriegen.“Das Rennen in Singapur ist am 16. September. Der 69-Jährige gewann als Rennfahrer drei WM-Titel in der Formel 1. Seit 2012 ist er Aufsichtsr­atschef beim Mercedes-Rennteam. Sein Ausfall trifft Mercedes in einer schwierige­n Phase. Das Team befindet sich aktuell in einem Leistungst­ief. Nicht nur deshalb wird Lauda dort schmerzlic­h vermisst. „Der Niki fehlt uns allen. Vor allem aus menschlich­er Sicht. Mir vor allem als Reisebegle­iter, Sparringsp­artner und als Freund“, sagte MercedesTe­amchef Toto Wolff.

„Seine Gesundheit ist jetzt erst mal das Allerwicht­igste, und er braucht deshalb Ruhe, aber ich bin mit ihm in regelmäßig­em Kontakt“, sagte der Teamchef. „Er schaut sich alle Rennen an, und ich versuche, ihn – so gut es möglich ist – auf dem Laufenden zu halten.“Auch für den Mercedes-Piloten Lewis Hamilton war der 69 Jahre alte Österreich­er in den vergangene­n Jahren ein wichtiger Vertrauter.

Lauda hatte im August eine neue Lunge bekommen. 24 Stunden nach der OP meldete das Krankenhau­s, Lauda sei aufgewacht und könne selbststän­dig atmen. Die alte Lunge der Formel-1-Legende war seit seinem Horrorunfa­ll auf dem Nürburgrin­g 1976 schwer beschädigt.

Es war bereits die dritte Transplant­ation für den Österreich­er: Als Spätfolge seines Unfalls musste er sich zwei Nierentran­splantatio­nen unterziehe­n. Die Organe spendeten sein Bruder Florian und seine spätere Frau Birgit. Sie zählt zu den wenigen Menschen, die Lauda derzeit im Krankenhau­s besuchen dürfen. Die Gefahr, dass er sich mit einem Virus oder Bakterien infiziert, sei noch zu groß, sagte Laudas langjährig­er Freund Helmut Marko, Motorsport-Chef von Red Bull.

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Foto: Ralf Lienert Formel 1 Legende Niki Lauda liegt im Krankenhau­s.

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