Landsberger Tagblatt

Krach in der Stadt

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER redaktion@landsberge­r tagblatt.de

Respekt und Rücksicht, das ist in der Gesellscha­ft nicht mehr so gefragt. Das erlebt man in allen Lebensbere­ichen – und das beeinfluss­t auch die Qualität des Landsberge­r Lebens, tagsüber, aber auch nachts. Denn der Umgang mit den Nachbarn oder Anwohnern ist bei manchen so, dass man denkt, sie leben ganz alleine auf der Welt.

Auch das diese Woche auf Facebook wieder so gescholten­e Nachtleben wäre einfacher, wenn viele Wirte und Gäste nicht nur lamentiere­n würden, dass die Stadt kein Nachtleben erlaubt, sondern auch mal dafür sorgen würden, dass nicht ständig unnötig Krach gemacht wird. Warum müssen in einem Innenstadt­café mit Bar nachts um 23.30 Uhr alle Türen und Fenster offen sein, sodass die Musik durch die halbe Stadt dröhnt. Zumal an diesem Abend nur noch drei Personen in der Bar waren? Warum muss man auf dem Nachhausew­eg alle Blumentöpf­e umschmeiße­n oder alles, was nicht fest verankert ist, in den Lech werfen? Solche lautstarke­n, völlig unnötigen Störungen, fallen dann – betrachtet man die Arbeit des Ordnungsam­tes – auf alle zurück. Warum kann man in den Clubs und Bars nicht dafür sorgen (Personal?), dass die Gäste nicht brüllend vor der Tür stehen?

Vielleicht würden, wenn man etwas Rücksicht nimmt, die Anwohner in der kurzen Sommerzeit dann auch eher hinnehmen, dass es manchmal ein wenig lauter wird? Wenn wir uns über diese Dinge Gedanken machen würden, dann müssten wir nicht ums Nachtleben bangen. Und dazu braucht es keinen Workshop, hier kann jeder bei sich anfangen. Und das gilt nicht nur für das Nachtleben. So manche der vielzählig­en Baustellen in Landsberg wäre bedeutend leiser, wenn man dort nicht so lautstark Radio hören würde, dass man sich nur noch brüllend versteht. Da ist der Baulärm ja manchmal leiser.

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