Kein Kaninchen im Hut
Ellinor Holland Kunstpreis Louis von Eckstein verzaubert das Stadttheater
Simsalabim und dreimal schwarzer Kater. Das war einmal. Der Zauberer von heute ist kommunikativ, schlagfertig und kann Gedanken lesen. Ein Hauch von Verwegenheit umweht ihn. Er besitzt geheimes Wissen und seine Tricks durchschauen zu wollen, ist unmöglich. Zur Vergabe des Ellinor Holland Kunstpreises am Samstag, 15. September, ab 19 Uhr wird der Zauberkünstler Louis von Eckstein im Stadttheater auftreten. Einen Zauberer zu enttarnen, wäre kontraproduktiv. Ist es doch gerade das Geheimnisvolle und Rätselhafte, das die Menschen fasziniert und unterhält. Und so möchte Louis von Eckstein auch nur wenig aus seinem privaten Leben preisgeben. Auch sein bürgerlicher Name soll hier nicht genannt werden. Nur so viel: Unter der Woche arbeitet der gebürtige Landsberger im öffentlichen Dienst und wenn er seine Haustür in Beuersbach schließt, laufen ihm seine beiden kleinen Kinder entgegen und er ist „nur“noch Vater und Ehemann. Dem Landsberger Tagblatt hat Louis von Eckstein dennoch ein paar Fragen beantwortet:
Kann ein Zauberer nur Kinder begeistern?
Louis von Eckstein: Ganz und gar nicht. Ich liebe die Arbeit mit Kindern genauso wie mit Erwachsenen. Die meisten von uns werden sich noch an den kindlichen Reiz von Weihnachten erinnern, dieses Gefühl, tief im Bauch, von absoluter Vorfreude und Aufregung. Als man noch an den Weihnachtsmann geglaubt hat und überrascht war, wie er es geschafft hat, gerade in dem Moment zu erscheinen, als man nicht hingeschaut hat. Ein ganz ähnliches Gefühl möchte ich als Zauberer wieder erwecken. Und das geht ganz wunderbar auch bei eher vernunftgesteuerten Erwachsenen.
Wer sind Ihre Vorbilder? von Eckstein: Als kleiner Junge haben mich die Hobby-Zaubertricks meines Großvaters begeistert, dann gab es eine lange Zeit als Jugendlicher, wo mich tausend andere Dinge mehr interessierten. Erst als ich 2008 im Fernsehen bei der „Next Uri Geller Show“den Mentalmagier Nicolai Friedrich gesehen habe, war es wieder um mich geschehen und ich habe noch im gleichen Jahr mit der Zauberausbildung angefangen. Aktuell gehören natürlich die „Ehrlich Brothers“zu meinen Vorbildern. Ich bewundere ihre Art der Vermischung von Illusionen mit klassischer Unterhaltung.
Was dürfen die Zuschauer im Stadttheater erwarten? von Eckstein: In der Regel beginne ich mit immer denselben ein, zwei Openern und beobachte, wie das Publikum reagiert. Dann lass’ ich mich komplett reinfallen und gehe auf die Menschen ein. Ich habe mein ganzes Sortiment dabei und entscheide spontan. Eine Überraschung aus dem mentalen Bereich wird es allerdings geben.
Der derzeit gefährlichste Act aus der ganzen Zauberei ist das Nagelspiel. Da gab es bei Kollegen tatsächlich schon einige schwere Verletzungen. Ich habe das jetzt neu im Programm und bin tatsächlich etwas nervös. Aber wenn es schiefgehen sollte, haben Sie zumindest in der Zeitung am nächsten Tag etwas zu berichten.
Wie wird es weitergehen, was sind Ihre Ziele? von Eckstein: Ich bin eigentlich sehr zufrieden und glücklich, so wie es gerade läuft. Zurzeit habe ich pro Wochenende drei bis sechs Auftritte, auf Geburtstagen, auf Hochzeiten und Firmenfeiern. Ich bin gut gebucht. Wenn man einen eigenen Trick erfinden kann, wäre es natürlich das Höchste. Aber das muss einen treffen wie ein Geistesblitz, und da warte ich noch drauf. Erst einmal konzentriere ich mich auf die Teilnahme an internationalen Zauberwettbewerben und wird es in naher Zukunft eine gemeinsame Show mit zwei Kollegen geben.
Kunstnacht Auch die nominierten Künstler werden in Porträts im Lands berger Tagblatt vorgestellt. Zudem er scheint am Dienstag, 11. September, eine Beilage im LT, die alle Künstler des Ellinor Holland Kunstpreises und der Gala vorstellt und einen Überblick über Künstler der Kunstnacht gibt.Karten für die Ellinor Holland Kunstpreisgala gibt es im Stadttheater Landsberg im Theater büro und im Reisebüro Vivell. (Ticketser vice des LT: 08191/917412)