Problem anpacken
Zum Bericht „Mehr Kreisverkehre und di gitales Parken“vom 4. September: Wenn in der Bundesrepublik statistisch auf 1000 Einwohner rund 600 Pkw kommen und das in den von der UBV vorgestellten 5-Punkten angenommene Bevölkerungswachstum zutrifft, dann ergibt sich bei etwa 5000 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern eine Zunahme von 3000 Autos in der Stadt Landsberg.
Dabei ist es unerheblich, ob diese herkömmlich betankt oder elektrisch aufgeladen, von ihren Besitzern gesteuert oder autonom unterwegs sind.
Der Hintergrund des sich verschärfenden Verkehrsproblems in der Stadt ist aber weniger die Fließgeschwindigkeit der Fahrzeuge, als die ausufernde Bautätigkeit überall im Stadtgebiet, die logischerweise immer mehr Zuzüge zur Folge hat.
Und jeder weiß, dass dies zu einer Zunahme des motorisierten Individualverkehrs führt. Vor allem dann, wenn dazu keine schnell umsetzbaren, keine sinnvollen oder eben gar keine Alternativen in Sicht sind.
Aus diesem Grund sollte man das Problem zunächst an der Wurzel packen.
Und damit beginnen, die ungebremste Zunahme der Wohnbautätigkeit jenseits dessen, was aus sozialen Gründen notwendig ist, zu reduzieren, um Zeit für eine vernünftige Stadtplanung zu gewinnen.
Bevor einem die Probleme über den Kopf wachsen und es den Bürgerinnen und Bürgern vor lauter Kreiseln schwindlig wird.
Dietmar Fogt Bergmann, Landsberg