Damit der Schulweg sicher ist
Verkehr Ab Dienstag sind im Landkreis wieder Tausende Schüler auf den Straßen unterwegs. Die Polizei gibt Tipps und kündigt verstärkt Kontrollen an
Landkreis Am Dienstag startet das neue Schuljahr. Dann machen sich im Landkreis wieder Tausende Kinder und Jugendliche morgens auf den Schulweg und am Nachmittag auf den Heimweg. Deshalb bittet die Polizei alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Aufmerksamkeit, gibt Tipps – und kündigt verstärkte Kontrollen an.
Viele Kinder werden von den Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Deshalb weist die Polizei allgemein auf die Gurtpflicht hin. „Der Anteil der nicht gesicherten Pkw-Insassen an Verkehrstoten ist in Bayern weiterhin hoch“, teilt das für den Landkreis Landsberg zuständige Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit.
Fast jeder fünfte tödlich verunglückte Pkw-Insasse war 2017 nicht angeschnallt. Im vergangenen Jahr kamen bayernweit 284 Menschen im Pkw ums Leben. Davon waren
Eltern sind Vorbilder für Kinder
61 nicht angeschnallt. Bis Mai dieses Jahres seien 19 tödlich verunglückte Personen nicht angegurtet gewesen. Ein Kind, das während der Fahrt ungesichert in einem Radlader mitfuhr, starb, als es aus der offenen Fahrerkabine fiel.
Angestiegen ist im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord die Zahl der Schulwegunfälle. Im vergangenen Schuljahr 2017/2018 wurden 105 Fälle registriert (Vorjahr: 82). Dabei wurden 119 (87) Kinder verletzt. Glücklicherweise gab es keinen tödlichen Schulwegunfall.
„Die genannten Fakten verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Kinder zu unterstützen, um eine möglichst sichere Teilnahme am Straßenverkehr bzw. sicheren Schulweg zu gewährleisten“, so die Polizei. Das sei Aufgabe von Eltern, Schulen und Sicherheitsbehörden. Im Rahmen der landesweiten Aktionstage von Dienstag bis Freitag, 11. bis 14. September, wird die Polizei auch im Landkreis Landsberg besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht legen.
„Schwerpunktmäßig finden diese Kontrollen im unmittelbaren Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen zur relevanten Zeit statt“, teilt die Polizei mit.
Im Rahmen der Aktion „Sicher zur Schule, sicher nach Hause“werden Polizeibeamte bis Ende September an Schulwegen unterwegs sein, um den Verkehr zu überwachen.
Die Polizei gibt allgemeine Hinwei se an die Verkehrsteilnehmer:
● Kinder genießen besonderen Schutz im Straßenverkehr.
● Kinder sind klein und sehen nicht über geparkte Autos hinweg.
● Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Deshalb ist immer mit unerwartetem Verhalten zu rechnen.
● Fahren Sie besonders in Wohngebieten, auf Schulwegen, an Haltestellen und rund um Schulen und Kindergärten langsam. Es gilt die Devise: Zum Schutz unserer Kinder runter vom Gas und jederzeit bremsbereit sein.
● Beachten Sie die speziellen Regelungen für Autofahrer zur Schrittgeschwindigkeit an Schulbushaltestellen.
● Geben Sie als Fußgänger oder Radfahrer den Kindern ein gutes Vorbild. Falsche Verhaltensweisen werden von Kindern schnell übernommen.
Tipps für Eltern:
● Helle, gut sichtbare, am besten mit reflektierenden Materialien ausgestattete Kleidung und Schulranzen verbessern die Erkennbarkeit der Kinder für andere Verkehrsteilnehmer.
● Der Schulweg sollte schon vor dem ersten Schultag mit den Kindern wiederholt geübt werden.
● Zeigen Sie ihrem Kind das richtige Verhalten beim Überqueren einer Straße und weisen es auf mögliche Gefahrenquellen hin.
● Das richtige Verhalten beim Einund Aussteigen an Schulbushaltestellen sollte mit den Kindern besprochen und geübt werden.
● Bei der Auswahl des Schulwegs sollte die sicherste Variante, die über Querungshilfen wie Fußgängerampeln oder Zebrastreifen verfügt, der kürzeren vorgezogen werden. Viele Gemeinden bieten Schulwegpläne zur Orientierung an.
● Wird der Schulweg mit dem Privatauto bewältigt, sollten Eltern ein besonderes Augenmerk auf die richtige Sicherung ihrer Kinder in einem geeigneten Kindersitz richten.
● Gehen Sie selbst immer mit gutem Beispiel voran – Eltern sind Vorbilder. »Seite 25