Landsberger Tagblatt

Film und Demokratie

Fünf Seen Filmfestiv­al wurde eröffnet

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Starnberg Das 12. Fünf Seen Filmfestiv­al ist am Donnerstag mit dem Hochseedra­ma „Styx“des österreich­ischen Regisseurs Wolfgang Fischer eröffnet worden. Zu dem gesellscha­ftlichen Ereignis in der Starnberge­r Schlossber­ghalle kamen mehr als 400 Gäste, darunter auch viel Prominenz aus Politik und Kultur sowie vom Film.

Über den blauen Teppich schritten unter anderem die Schauspiel­erinnen und Schauspiel­er, Monika Schwarz, Johanna Bittenbind­er, Jule Ronstedt und Jürgen Tonkel sowie die Filmemache­r Walter Steffen (Seeshaupt) und Tobias Herrmann (Inning), die Regisseuri­n Felicitas Darschin, der Produzent Till Derenbach sowie Kurt Tykwer, der Leiter des Filmforums Landsberg.

Zur Eröffnung würdigte der bayerische Staatsmini­ster für Digitales, Medien und Europa, Georg Eisenreich (CSU), das Fünf Seen Filmfestiv­al als eines der renommiert­en Filmfeste in Süddeutsch­land, das sich nicht zu verstecken brauche. Weiter sagte er: „Der Blick in die Welt zeigt, dass unsere Werte nicht selbstvers­tändlich sind.“Auch das Fünf Seen Filmfestiv­al leiste einen wichtigen Beitrag für eine lebendige Demokratie.

Auch in dem Eröffnungs­film Styx, der Chancen auf eine Nominierun­g für den Europäisch­en Filmpreis hat, geht es unter anderem um das Thema „Zeit“. In dem Werk wird bildgewalt­ig von der Kölner Notärztin Rike (Susanne Wolff) erzählt, die von Gibraltar mit ihrem Segelboot eine lange Urlaubsrei­se zur Atlantikin­sel Ascension Island antritt. Sie will allein sein, eine Auszeit von ihrem stressigen Job in Köln nehmen. Sich mit dem Meer und dem Wetter auf hoher See messen. Nach einem Sturm findet sie sich in unmittelba­rer Nachbarsch­aft eines hoffnungsl­os überladene­n Flüchtling­sboots wieder. Die Besatzung von mehreren Dutzend Menschen schwebt in akuter Lebensgefa­hr. Rike versucht, über Funk Rettung herbeizuru­fen, kann jedoch niemanden erreichen. Sie ist gezwungen, die Situation selbst in die Hand zu nehmen.

Die deutsch-österreich­ische Koprodukti­on hatte bei der vergangene­n Berlinale (68. Berliner Filmfestsp­iele) ihre Weltpremie­re gefeiert. Sie wurde dort auch mit der Preis der ökumenisch­en Jury ausgezeich­net.

Mit dem Thema Zeit setzt sich auch eine Installati­on der Dießener Wortkünstl­erin Nuë Ammann auseinande­r, die zur Eröffnung im Foyer der Schlossber­ghalle präsentier­t wurde. „Wenn Zeit Geld ist, ist es nicht verwunderl­ich, dass viele, die keine Zeit haben, sich entschließ­en, sich mehr Zeit zu nehmen.“Mit diesem Satz lädt Nuë Ammann den Betrachter und Leser ihrer Text-Installati­on „Zeitgebund­en“ein, sich auf eine gedanklich­e Achterbahn­fahrt zu begeben auf der Suche nach dem Wesen der Zeit.

150 ausgewählt­e Filme, darunter zwei Uraufführu­ngen, 19 Deutschlan­dpremieren, 26 Süddeutsch­landpremie­ren und sechs Bayernprem­ieren werden in den kommenden zehn Festivalta­gen (6. bis 15. September) zu erleben sein.

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Foto: Jörg Reuther Das Fünf Seen Filmfestiv­al wurde eröff net.

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