Das Volksfest und die Wiesn
In einer Woche startet die Wiesn. Das Oktoberfest in München zieht alljährlich die Massen an. Beliebt ist das Volksfest nicht nur bei Touristen, auch die Einheimischen pilgern dorthin. Begehrt sind auch die Plätze beim traditionellen Trachten- und Schützenumzug. Heuer haben sich D’Windachtaler Hofstetten einen Startplatz ergattert (»Seite 35). Nachdem sie sich die Jahre zuvor vergeblich beworben hatten. Die Wiesn zieht.
Vom Kauferinger Volksfest kann man das leider nicht behaupten. Sechs Tage lang hatte das Bierzelt geöffnet, zwei Tage davon als Kulturzelt mit prominenten Livebands. Die Bilanz der Veranstalter fällt ernüchternd aus. Beim Volksfest gab es Höhen und Tiefen, das Kulturzelt war, rein von den Besucherzahlen, ein Reinfall. Woran liegt das? Feszelte im Münchner Umland haben ganz andere Besucherzahlen. Sind die Kauferinger und ihre Nachbarn Bierzelt-Muffel? Oder sind sechs Abende einfach zu viel? Gibt es zu wenig Fahrgeschäfte? Letzteres trifft sicherlich zu. Doch das eine bedingt das andere. Wenig Besucher im Zelt bedeuten auch weniger Umsatz für die Schausteller, die Kaufering fernbleiben.
Wie soll es weitergehen? Festwirt, Konzertveranstalter und Bürgermeisterin werden sich zusammensetzen und nach Lösungen suchen. Ansätze gibt es laut Festwirt Jochen Mörz viele. Jetzt gilt es, die richtigen zu finden. Das Kulturzelt, mit Zugpferden wie der Spider Murphy Gang oder LaBrassBanda, war so ein guter Ansatz.